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Man konnte es der Presse entnehmen und es gibt auch schon Verwaltungsvorlagen in Wolfsburg oder auch im Landkreis Wolfenbüttel. Es ist mal wieder ein neues interkommunales Gewerbegebiet geplant, diesmal auf dem Gebiet der Landkreise Helmstedt und Wolfenbüttel, in der Nähe des Autobahnkreuzes Wolfsburg/Königslutter von A2 und A39.
Im Jahr 2020 empfindet es der Regionalverband (RVB) als zukunftsweisend, ein Gewerbegebiet von 186 ha Fläche zu empfehlen. Gewerbegebiet bedeutet Lärm, Gestank, Emissionen, in diesem Fall sogar rund um die Uhr. Die Störung des ländlichen Gebietes, das derzeit überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird, durch die Autobahnen A2 und A39 ist schon gravierend genug. In unmittelbarer Nähe zu Naturschutz- und Landschaftsschutzgebieten soll ein Gewerbegebiet entstehen – für Braunschweig und für Wolfsburg – weil Helmstedt nun mal „Flächen“ hat und Geld braucht. Diese Auffassung negiert vollständig die Bedeutung dieser Flächen als Offenlandschaft und Biotopverbundbereich für die Fauna, die Wichtigkeit von landwirtschaftlichen Flächen für die Ernährung und auch den Klimaschutz. Ganz nebenbei werden noch alle Bemühungen, diesen Bereich touristisch und für die Naherholung weitergehend zu erschließen, zunichtegemacht.
„In den 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts hätte man mit so einem Projekt gerechnet, aber nicht mehr 2020, dem Jahr, in dem uns allen durch Klimakrise und Pandemie vor Augen geführt worden ist, dass wir unseren Umgang mit der Natur und unsere Einstellung zu Konsum ändern müssen“, so Ulrike Siemens von den Cremlinger GRÜNEN. „Nachhaltigkeit, Flächensparsamkeit und Ressourcenschonung sind die Stichworte eines zukünftigen Wirtschaftens, nicht hemmungsloser Flächenverbrauch und Priorisierung von überholten Strukturen“, ergänzt Diethelm Krause-Hotopp, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN im Cremlinger Gemeinderat.
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