Für Zurückhaltung bei der Ausweisung neuer Baugebiete in der Gemeinde Cremlingen

Cremlingen. Ausführlich befassten sich die Cremlinger Grünen auf ihrer jüngsten Sitzung  mit der weiteren wohnbaulichen Entwicklung in den Ortschaften der Gemeinde Cremlingen.

Den Beschluss des Rates von 2008, grundsätzlich auf die Ausweisung neuer Baugebiete an den Ortsrändern zu verzichten, sollte weiterhin beibehalten werden.

Im Sinne der Nachhaltigkeit und der Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen für künftige Generationen muss die Gemeinde nach Ansicht der Grünen äußerst behutsam mit der Ausweisung neuer Baugebiete umgehen.

Schließlich wird in Deutschland täglich eine Fläche von 106 Fußballfeldern der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Dass diese Entwicklung so nicht weiter gehen kann, hat auch die Bundesregierung erkannt: Seit Juni des Jahres soll laut Baugesetzbuch Acker- oder Forstland nur in absoluten Ausnahmefällen in Bauland umgewandelt werden.

Dabei spielt das von SPD und Grünen beantragte Freiflächen- und Leerstandskataster eine wichtige Rolle. Es soll dazu beitragen, dass die, aufgrund der demographischen Entwicklung entstandenen  Leerstände, in den Ortschaften weiter zurückgehen. Eine Entwicklung, die, auch dank des Beschlusses von 2008, deutlich spürbar ist.

Allerdings wollen sich die Grünen den Wünschen von Bauwilligen, insbesondere aus der Gemeinde selbst, nicht völlig verschließen. Deshalb wurden die einzelnen Ortschaften, auf der Grundlage einer Verwaltungsvorlage, auf mögliche Baugebiete überprüft. „In Cremlingen am Holzweg und in Schandelah auf dem Elwe-Gelände können wir uns kleine Baugebiete vorstellen“, fasste Dr. Christian Rothe-Auschra, Mitglied im Bauausschuss, die Beratung zusammen.

Einstimmig lehnten die Grünen das von Bürgermeister Günter Eichenlaub vorgeschlagene mögliche Baugebiet in der Gemarkung „Im Hasselrode“ in Schandelah ab. „Das Baugebiet an dieser Stelle ist ökologisch nicht sinnvoll und wird es mit uns nicht geben“, so Diethelm Krause-Hotopp von den Grünen. Die Schandelaher Bürgerinitiative „Klartext“, hat sich ebenfalls gegen dieses Baugebiet ausgesprochen.

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