Kaatz: Schutz der Umwelt ist gemeinsames Ziel

Cremlingen. Vor kurzem informierte sich Bürgermeisterkandidat Detlef Kaatz bei den Vertretern der Bürgerinitiativen (BI) „Kein Frack in WF“ und „Asse II“ nach den aktuellen Entwicklungen.

 

Zu Beginn erklärte Ulrike Siemens, dass sich die BI grundsätzlich gegen Fracking ausspricht. Die Gefahren des Fracking seien nicht beherrschbar und die Risiken für das Grundwasser sehr hoch. Haben sich früher die Argumente gegen Fracking überwiegend auf den Chemikalieneinsatz beschränkt, so kommen heute weitere Aspekte durch das Entweichen von Lagerstättenwasser und von klimaschädlichen Methan, den Flächenverbrauch und die Geräuschemissionen hinzu. Im Übrigen sei die Technologie nicht nur umweltschädlich und energieintensiv, sondern auch viel zu teuer. Man könne die Mittel sinnvoller, z. B. für den Einsatz von regenerativen Energien einsetzen.

Kaatz wünscht sich auch zusätzliche Einflussmöglichkeiten der Träger öffentlicher Belange. Diese gibt es nach dem Bergbaugesetz bisher nicht ausreichend. „Die Gemeinde kennt die Belange vor Ort am besten und kann diese im Interesse der Bürger am sinnvollsten vertreten.“ Die Ausweisung von weiteren Wasserschutzgebieten müsse geprüft werden. Die Befürchtungen der BI, dass ausländische Energieproduzenten über internationale Verträge, beispielsweise die aktuell diskutierten Freihandelsabkommen TTIP und CETA, die Möglichkeiten des Fracking erhalten können, teile er. „Darum muss sich die Bundesregierung auf EU-Ebene dafür einsetzen, dass diese Möglichkeit unbedingt ausgeschlossen wird.“

Udo Dettmann (Asse II) sieht durchaus Parallelen zur Asse. Er macht deutlich, dass ein Verbleib des Atommülls im Bergwerk Asse II nicht in Betracht kommt, da „sonst schon binnen 10 Jahren nach Verschluss der Schächte radioaktive Stoffe hier in der Region an die Erdoberfläche kommen würden.“ Auch wurde dargelegt, dass der für die Rückholung dringend benötigte Schacht V viel zu langsam gebaut wird. Die Aussagen des Asse-Betreibers, die abgeschlossene Erkundungsbohrung müsse erst noch 9 Monate lang auswertet werden, um den Aufbau der Gesteinsschichten im Umkreis von wenigen hundert Metern zu erkennen, zeigt diese Langsamkeit exemplarisch. Es ist aber Eile geboten.

Alle Beteiligten waren sich einig, dass Gefahren für Wasser und Umwelt unbedingt verhindert werden müssen.

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