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Massiv wird von der CDU/FDP-Gruppe im Rat der Gemeinde Cremlingen in Pressemitteilungen gefordert, im Wohld, in der Nähe der Anschlussstelle der A 39 Abfahrt Scheppau, ein Gewerbegebiet zu errichten. Dabei wird auf die Spedition VTL in Cremlingen verwiesen, die, nach CDU Angaben eine Fläche von 50.000 Quadratmetern benötigt. Und diese Fläche soll sie nach den Vorstellungen der CDU in der bisher noch unverbauten Natur im Wohld bekommen.
„In Sonntagsreden spricht die CDU-Cremlingen gern von ‚Schöpfung bewahren‘, hier soll aber massiv Natur zerstört werden. Greenpeace hat mit Recht das „C“ vom Parteihaus der CDU abmontiert“, so Fraktionssprecher Dr. Diethelm Krause-Hotopp. „Die Flächen im Wohld für Parkplätze zu zerstören, wird von uns vehement abgelehnt“, ergänzt Ulrike Siemens, Sprecherin des Ortsverbands. Bernhard Brockmann (Grüne), Ortsbürgermeister von Abbenrode, wies auf den Beschluss des Ortsrates Abbenrode hin, der sich einstimmig (mit den Stimmen der CDU-Vertreter) gegen ein mögliches Gewerbegebiet im Wohld aussprach.
Naturschutzverbände gegen weitere Landschaftszerstörung
Gemeinsam mit den Naturschutzverbänden wird eine Flächenversieglung im Wohld abgelehnt. Für Karl-Friedrich Weber von der Landesbürgerinitiative Umweltschutz (LBU) und dem BUND Helmstedt wird „eine Erholungslandschaft wie der Wohld für den Wohnwert der Bürger Cremlingens von größerer Bedeutung sein als ein Gewerbegebiet".
Dr. Eva Goclik, Vorsitzende der Kreisgruppe Braunschweig des BUND, machte deutlich, dass das geplante Gewerbegebiet nicht sinnvoll an den öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen werden könne. So sei „vorprogrammiert, dass weiterer motorisierter Individualverkehr erzeugt wird, was angesichts von Erfordernissen des Klimaschutzes nicht vertretbar ist und zusätzlich zur Lärmbelastung der anliegenden Dörfer führt.“ Außerdem zweifelte sie an dem wirtschaftlichen Nutzen angesichts der Konkurrenz durch diverse bereits geplante Gewerbegebiete in der Region.
Diplom Biologin Susanne Kracht erklärte für die BUND-Kreisgruppe Wolfenbüttel, dass offene, weit einsehbare Landschaftsbereiche, die nicht beackert werden, in unserem Landkreis selten seien und eine wichtige Bedeutung für Naturschutz und Naherholung haben. „Durch die Schaffung von Gewerbeflächen auf dem Gebiet der ehemaligen Sendeanlagen Wohld wäre der besondere Charakter der freien Grünlandflächen unwiederbringlich zerstört.“
Peter Velten vom NABU Wolfenbüttel machte an zahlreichen Beispielen deutlich, dass der geplante Raum vor allem Bedeutung als Nahrungs- und Rastgebiet für die reiche Vogelwelt (z.B. Kiebitze, Stare, Greifvögel und Kraniche) der näheren Umgebung habe. Das Grünland böte Brutmöglichkeiten für Wiesenvögel wie Feldlerche und Wiesenpieper. Er befürchtet, dass die Zunahme des Verkehrs, besonders des Schwerlastverkehrs, nicht nur die angrenzenden Dörfer belasten würde, sondern auch das Landschaftsschutzgebiet Wohld, das auf ganzer Länge durchquert werden müsste. „Auf lange Sicht zählt, was erhalten bleibt: die unverbaute Landschaft und nicht ein Großparkplatz für Diesel-LKW“, so Peter Velten.
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