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Mit Verwunderung haben die Cremlinger GRÜNEN die Aussagen von VW-Chef Herbert Diess zur Kenntnis genommen, wonach die neuen EU-Richtlinien zur Reduzierung von Stickoxiden und CO2 für den Verlust von 100.000 Arbeitsplätzen innerhalb von 10 Jahren bei Volkswagen verantwortlich sein sollen. Ein Abbau von Arbeitsplätzen in Wolfsburg könnte ganz konkrete Auswirkungen auf Cremlingen haben, da hier viele Mitarbeiter von VW wohnen und Eigentum erworben haben, auch der Tatsache der guten Verbindung nach Wolfsburg über die Autobahn 39 geschuldet.
Seit langem haben die GRÜNEN auf allen Ebenen schon angemahnt, dass die deutsche Automobilindustrie in der Verantwortung steht, sich den Zukunftsaufgaben zu stellen. Das ist sie den Mitarbeitern, den Aktionären, aber auch der Bevölkerung schuldig, da durch jahrelange Konzernpolitik eine starke Abhängigkeit von der Automobilindustrie in der Region aufgebaut worden ist.
In intensiven Diskussionen konnten die Cremlinger GRÜNEN ihre Vorstellung von einer zukunftsfähigen Mobilität entwickeln. So könnte es einen Schwerpunkt bei Carsharing geben, ein Konzept, bei dem nicht mehr um den Besitz eines Fahrzeugs, sondern stattdessen um die Nutzung geht. Auch E-Mobilität ist ein Baustein, der allerdings nur ergänzend hinzukommen kann, da nicht eine Antriebswende notwendig ist, sondern eine echte Mobilitätswende. Ein reiner Umstieg auf E-Autos würde am Schichtwechselstau auf der A 39 oder der Heinrich-Nordhoff-Straße nichts ändern, da bedarf es anderer Konzepte. Stichworte könnten hier autonomes Fahren aber auch eine Verbesserung und Aufwertung des ÖPNV, auch und gerade des schienengebundenen, sein.
Herr Diess beklagt, dass es Bewegungen gibt, die den motorisierten Individualverkehr einschränken möchten und bezeichnet dies als existenzbedrohend für VW. Nach Ansicht der Cremlinger GRÜNEN wird es für VW existenzbedrohend sein, wenn der Konzern am überkommenen Geschäftsmodell festhält. „Motorisierter Individualverkehr führt zu Verkehrskollaps in den Städten, überfüllten Autobahnen und bedenklicher Luftqualität. Die Menschen sind es leid, wie viel Raum den Autos zugestanden wird. Sie fangen an, diesen Raum zurückzufordern, sei es z.B. durch Critical Mass-Fahrradcorsos wie in Braunschweig oder durch Nutzung von Parkplätzen als Picknickfläche wie letztens in Wolfenbüttel“, so Ulrike Siemens. Jochen Fuder und Christian Rothe-Auschra, die sich seit Jahren federführend mit dem Radverkehrskonzept für Cremlingen befassen, sehen auch hier noch beträchtliches Potential, gerade da, wo Land und Bund für Anlage und Ausbau von Radwegeverbindungen zuständig sind. Immer noch werden Schwerpunkte im Straßenbau für den Autoverkehr gesetzt, wodurch teilweise Verkehre geschaffen werden, die es vorher so nicht gegeben hat.
Es ist bedauerlich, dass VW an überkommenen und, nach Meinung der Cremlinger GRÜNEN, überholten Geschäftspraktiken festhält. Jüngstes Beispiel ist die Umstiegsprämie: gut erhaltene ältere Fahrzeuge sollen durch neue Dieselfahrzeuge ersetzt und verschrottet werden. Das ist ein Konjunkturprogramm für VW und eine Absage an Klimaschutzprojekte. Die Cremlinger GRÜNEN hoffen, dass bei VW endlich ein Umdenken stattfindet, so dass der Konzern mit innovativen und umweltfreundlichen Ideen wieder zukunftsfähig wird und so auch Südostniedersachsen davon profitieren kann.
„Die Gemeinde Cremlingen hat den richtigen Weg gewählt, sich nicht nur auf VW zu verlassen, sondern auch den Blick auf kleine Gewerbe- und Handwerksbetriebe vor Ort nicht zu verlieren.“, so Horst Gilarski, Vorstandsmitglied der Cremlinger GRÜNEN.
Datum 18.06.2018
Pressemitteilung
Mehr Sicherheit für Radfahrende auf Cremlingens Straßen Viele Radfahrende fühlen sich auf den Durchgangsstraßen unserer Orte im gemischten Verkehr mit Kraftfahrzeugen unsicher oder bedrängt und weichen auf die Fußwege aus. Dies ist zum Teil nicht erlaubt und zudem keinesfalls sicher, wie eine Meldung der Wolfenbütteler Zeitung vom 25.05.18 einmal mehr belegt. Demnach wurde in Cremlingen ein Radfahrer von einem Autofahrer, der von seinem Grundstück auf die Straße fuhr, erfasst. Gemäß ADFC-Fahrradklimatest ist das „Fahren im Mischverkehr mit Kraftfahrzeugen“ eine der am meisten genannten Schwächen in Cremlingen. Der bundesweite Fahrradklimatest nennt dies ebenfalls als einen der häufigsten Missstände. Die Cremlinger GRÜNEN setzen sich deshalb für Maßnahmen zur Verkehrssicherheit für Radfahrende ein und regen an, mit nichtamtlichen Verkehrszeichen an den Durchgangsstraßen auf den erforderlichen Abstand zwischen Pkw und Fahrrad hinzuweisen.
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