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1. Ulrike Stuhlweißenburg-Siemens (Hemkenrode)
2. Bernhard Brockmann (Abbenrode)
3. Tina Jäger (Abbenrode)
4. Horst Gilarski (Abbenrode)
5. Lennart Buda (Hemkenrode)
6. Diethelm Krause-Hotopp (Destedt)
7. Andreas Schlechtweg (Cremlingen)
8. Michael Marsel (Destedt)
9. Tanja Kleinschmidt (Weddel)
10. Elke Bartels (Hordorf)
11. Christian Rothe-Auschra (Destedt)
12. Jochen Fuder (Weddel)
13. Giovanni Guarascio (Destedt)
14. Michael Schüling (Gardessen)
15. Tobias Münchenberg (Abbenrode)
Wir Grüne streben eine Gesellschaft an, in der Klimaschutz, Ökologie, Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit eine besonders wichtige Rolle spielen, eine Gesellschaft, die allen Menschen die Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben ermöglicht.
Wir sehen uns in der Verantwortung, ökologisches Handeln und nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen und den Klimaschutz voranzutreiben. Wir sind der Überzeugung, dass Bildung der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft ist und dass alle Menschen das Recht auf Bildung haben. Gerade auf dem Land ist Mobilität von besonderer Bedeutung, Unser Ziel ist es, die Lebensqualität auf den Dörfern noch weiter zu steigern und dabei auch andere Formen des Zusammenlebens und der Arbeit zu ermöglichen.
Unsere konkreten Forderungen und Vorhaben für die Gemeinde Cremlingen haben wir im Folgenden zusammengestellt.
KLIMA
Das politische Handeln in der Gemeinde Cremlingen muss sich an den Pariser Klimaschutzzielen messen lassen und seinen Beitrag dazu leisten, diese zu erreichen.
Wir werden uns für die zügige Umsetzung des Klimaschutzkonzepts der Gemeinde und seine ständige Aktualisierung einsetzen.
ÖPNV
Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) bietet weitreichendes Verbesserungspotential. Die Grünen in Cremlingen stehen für nutzerfreundlichen, bedarfsgerechten und bezahlbaren ÖPNV. Perspektivisch sollte der ÖPNV kostenfrei für die Nutzer*innen sein.
Wir halten Sammeltaxen bzw. Anrufbusse für eine gute Möglichkeit, Mobilität ohne Auto auch außerhalb der Hauptzeiten zu gewährleisten.
Der Nachtbus aus Braunschweig mit Anbindung an den Braunschweiger Hauptbahnhof muss unbedingt dauerhaft gesichert bleiben.
Wir werden uns weiter für eine Vernetzung aller Cremlinger Ortschaften untereinander, mit den Bahnhöfen Schandelah und Weddel sowie eine bessere Direktverbindung nach Wolfenbüttel und nach Königslutter einsetzen.
Das Angebot am Bahnhof Schandelah hat Verbesserungspotential. So werden wir die Prüfung der Möglichkeiten von P-R-Plätzen auf beiden Seiten der Schranke und einer Verlängerung des Fußgängertunnels veranlassen.
RADVERKEHR
In der Gemeinde Cremlingen ist auf Initiative der Grünen ein Radverkehrskonzept erstellt worden. Wir werden uns weiter für die Umsetzung und Fortentwicklung dieses ambitionierten Projekts einsetzen. Unser Ziel ist, dass möglichst viele Menschen das Fahrrad als dem Auto gleichwertiges Verkehrsmittel benutzen können. Ortsdurchfahrten müssen so sicher für Radfahrende sein, dass sie sich nicht gezwungen sehen, auf Fußwege auszuweichen.
WALD + FORSTWIRTSCHAFT
In weiten Bereichen ist der Elm nicht im gesetzlich geforderten „guten Erhaltungszustand“. Durch die trockenen Sommer und den Borkenkäferbefall sowie die massiven Eingriffe der Forstwirtschaft hat sich die Situation teils dramatisch verschärft. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, dass der Landkreis das besonders schützenswerte FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat) „Nordwestlicher Elm“ in ein Naturschutzgebiet umwandelt. Grundsätzliches Ziel ist eine starke Erhöhung des Anteils der natürlichen Waldentwicklung (NWE).
SCHUTZGEBIETE
Immer noch ist im Wohld bei Schandelah ein weitläufiges Gebiet als Vorbehaltsgebiet „Ölschieferabbau“ ausgewiesen. Wir lehnen diese Art des Raubbaus an der Natur kategorisch ab. Stattdessen werden wir versuchen diesen Bereich, der weitgehend frei von Bebauung ist, über den Landkreis als Landschaftsschutzgebiet (LSG) sichern zu lassen. Ähnliches streben wir für den Bereich der ehemaligen Sendeanlagen an der Autobahnabfahrt Scheppau an. Ein Gewerbegebiet, auch als interkommunales Gewerbegebiet lehnen wir an dieser Stelle strikt ab.
ARTENVIELFALT
Durch eine Ausweisung als LSG des Bereichs, der derzeit als interkommunales Gewerbegebiet im Gespräch ist, kann ein wichtiges ökologisches Ziel erreicht werden: die Vernetzung von Biotopen, um zusammenhängende Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu erhalten und zu schaffen. Weitere Schwerpunkte besonderer Artenvielfalt gilt es zu schützen und zu entwickeln; Gräben, Waldränder, Ackerraine und Friedhöfe, aber auch private Gärten - auf freiwilliger Basis - bieten sich dafür an. Wir werden uns in Zusammenarbeit mit den Ortschaften für Beratung, Förderung und Unterstützung bei der Umsetzung von ökologischen Projekten einsetzen.
Auf gemeindeeigenen Flächen wird bei der Neuverpachtung eine ökologische Bewirtschaftung angestrebt.
Lichtverschmutzung ist ein häufig unterschätztes Problem für Insektenpopulationen. Wir werden dies thematisieren und insektenfreundliche Beleuchtungskonzepte unterstützen.
GEWÄSSER
Die Gemeinde Cremlingen verfügt über eine Vielzahl von Bächen. Unser Ziel ist die Renaturierung dieser Gewässer, auch unter den Aspekten des Hochwasserschutzes und der Speicherfunktion.
FLÄCHEN
Wir streben flächensparendes und nachhaltiges Bauen an, daher ist die Flächeninanspruchnahme zu begrenzen. Unser Ziel ist es, auch in der Gemeinde Cremlingen den Flächenverbrauch gegen netto null zu senken.
LANDWIRTSCHAFT
Die Landwirtschaft hat über Jahrhunderte die Dörfer geprägt; heute bestimmt überwiegend Wohnen das Dorfbild. Wir halten die bäuerliche Landwirtschaft auch heute für sehr wichtig für die Nahrungsmittelproduktion, aber auch für die Landschaftspflege. Wir sehen uns als Partner der bäuerlichen Landwirtschaft, mit dem Ziel des gemeinsamen Austausches, eines Ausbaus des ökologischen Landbaus, der Erhaltung der Feldgehölze, der Ausweitung der Blühstreifen und der Verbesserung und Aufwertung der Gewässer. Wir werden die Umsetzung des „Niedersächsischen Weges“ konsequent verfolgen.
WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG/GEWERBEGEBIETE
Neue große Gewerbegebiete lehnen wir für unsere Gemeinde ab. Wir setzen uns dafür ein, dass stattdessen regionsweit Industrie- und Gewerbebrachen genutzt werden. Wir stehen für den Erhalt der ortsansässigen Betriebe, eine Stärkung des Handwerks, das zum dörflichen Miteinander gehört und für die innerörtliche Ansiedlung von Unternehmen, die wegweisend sind in Bezug auf Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung.
BAUEN
In Zukunft wollen wir keine großen Neubaugebiete, stattdessen setzen wir auf kleinere Neubaumaßnahmen innerhalb der Orte, bei Bedarf mit kommunalem Mietwohnungsbau. Die Ansiedlung von nicht störenden Gewerbe- und Dienstleistungsbetrieben soll ermöglicht werden.
Wir priorisieren die Innenentwicklung bei Beibehaltung von ausreichend innerörtlichen Grün- und Freiflächen. Bauvorhaben sollen sozial, generationsübergreifend und seniorengerecht sein.
Bei neuen Bauvorhaben sollen energiesparende Bauweise, effiziente Energienutzung über das gesetzliche Mindestmaß hinaus bereits im Bebauungsplan festgelegt werden.
ENERGIE
Die Umstellung auf die Versorgung mit erneuerbaren Energien werden wir weiter vorantreiben. Die Gemeinde nutzt ihre Beteiligung an der Cremlinger Energie-Gesellschaft (CEG) für weitere Klimaschutzmaßnahmen.
Die gemeindeeigenen Gebäude werden wir deutlich zügiger als bisher mit Photovoltaikanlagen ausstatten. Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen möchten wir möglichst als Projekte mit Bürgerbeteiligung gestalten.
An DGHs und anderen öffentlichen Einrichtungen werden wir kostenpflichtige Wallboxen installieren.
FAIRTRADE
Wir halten an unserem Ziel fest, Cremlingen zur Fairtrade-Gemeinde zu machen. Die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) werden wir auf das Beschaffungswesen der Gemeinde, der Schulen und der Kitas anwenden. Neufahrzeuge für den Gemeindebedarf sollen nach den Kriterien einer guten Klimabilanz beschafft werden.
HANDEL
Wir werden den örtlichen Handel stärken und Neugründungen von Gastronomiebetrieben sowie inhabergeführten Läden unterstützen. Die Vermarktung von regionalen Lebensmitteln begrüßen wir besonders.
TOURISMUS
Wir werden sanften Tourismus und Naherholung, die auf Rad-, Wander- und Kulturaktivitäten beruhen, fördern.
FÖRDERUNG KINDER/JUGENDLICHE/FAMILIEN/SENIOREN
Wir unterstützen die professionelle und auch die ehrenamtliche Jugend- und Seniorenarbeit in der Gemeinde. Wo Jugendliche es wünschen, sollten Jugendräume zur Verfügung gestellt werden. Für die lang ersehnte Skateranlage in Cremlingen werden wir uns weiterhin einsetzen.
SOZIALE NETZE
Sozialer Zusammenhalt und eine inklusive Gesellschaft, die jede*n mitnimmt, sind uns ein besonderes Anliegen.
Zur Dorfgemeinschaft gehören auch die Geflüchteten. Wir sind für eine Förderung der Integration durch professionelle Unterstützung der Geflüchteten und ihrer Helfer*innen und schnellere Vermittlung in Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. In einer guten Dorfgemeinschaft ist kein Platz für rassistische oder nationalistische Positionen. Cremlingen als Sicherer Hafen bekennt sich zu einer vielfältigen Gesellschaft.
WOHNEN
Mit der Cremlinger Wohnungsbaugesellschaft (CWG) ist ein erster Schritt getan, um bezahlbaren Wohnraum bereitzustellen. Wir möchten vielfältige Wohnformen innerhalb der Ortschaften ermöglichen, wie z.B. Mehrgenerationenwohnen oder auch Baugruppen, ebenso in vermehrtem Maße generationsübergreifendes, seniorengerechtes und barrierefreies Wohnen.
Um ein möglichst vielfältiges Zusammenleben zu ermöglichen, wollen wir die Dorfkerne als vitale Zentren erhalten. Daher unterstützen wir Aufstockung und Umnutzung bestehender Gebäude und Programme wie „Jung kauft Alt“.
LEBENSWERTE DÖRFER
Das dörfliche Leben soll attraktiv bleiben. Wichtig sind hierbei eine gute Infrastruktur und Erreichbarkeit, Digitalisierung, aber auch ein aktives Dorf- und Vereinsleben mit Teilhabemöglichkeit für alle.
Dorffeste sind wichtig für den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft. Sie sollten nicht durch übertriebene bürokratische Hürden oder Auflagen erschwert werden.
Wir unterstützen Ortschaften, wieder Dorfplätze als Begegnungsräume zu planen. Innerhalb der Ortschaften sollten die Fußgänger*innen absolute Priorität haben. Vor allem der motorisierte und der ruhende Verkehr dürfen die Lebensqualität in den Dörfern nicht beeinträchtigen.
KITAS
Wir werden uns auch in Zukunft für die gute finanzielle Ausstattung und Qualität unserer KiTas einsetzen und die Krippen-Gebühren weiterhin sozial verträglich halten.
Wir haben uns erfolgreich für eine Erweiterung der Öffnungszeiten des Waldkindergartens eingesetzt und werden dieses Projekt auch weiterhin unterstützen.
Wir streben die Versorgung der KiTas und Schulen mit regionalen Produkten an, vorrangig aus ökologischem Anbau.
GRUNDSCHULEN
Der Erhalt der drei Grundschulen in Destedt, Schandelah und Weddel ist für uns selbstverständlich.
Deshalb unterstützen wir weitere bauliche Maßnahmen, die der Verbesserung der ökologischen Bilanz der Gebäude dienen. ´Ökologische und nachhaltige Schulprojekte werden wir besonders fördern.
OS
Zur Erinnerungskultur gehört das Andenken an die Gräuel der Nazi-Diktatur. Unser Anliegen ist die weitere Ausgestaltung der Gedenkstätte des KZ Schandelah-Wohld und die Fortführung der Erforschung seiner Geschichte. Dabei sollte die Zusammenarbeit der Gemeinde mit Schulen aus der Region, speziell der Oberschule in Sickte, vertieft werden.
VERWALTUNG
Wir befürworten eine stärkere Digitalisierung der Verwaltung, damit Dienstleistungen noch besser und einfacher angeboten werden können. Unser oberstes Ziel ist eine bürgernahe und gut erreichbare Verwaltung. Dazu gehört auch, dass bestehende analoge Angebote erhalten bleiben müssen.
DEMOKRATIE
Jugendliche und Senior*innen sollten im Jugend-Sport-Sozial-Kultur-Ausschuss (JSSKA) bei Themen, die sie betreffen, hinzugezogen werden. Wir befürworten Einwohner*innenbefragungen bei wichtigen Themen, die die Gemeinde betreffen. Wir setzen uns ein für ein Jugendparlament und geloste Einwohner*innenräte, die beratend die Arbeit von Politik und Verwaltung ergänzen.
SICHERHEIT
Es ist wichtig, sich in seinem Umfeld sicher zu fühlen. Aufgrund des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses in der Bevölkerung werden wir die personelle Ausstattung der Cremlinger Polizeistation weiterhin kritisch beobachten und keine Abstriche machen.
MOBILITÄT
Eine gute Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind Kreisverkehre. Im Gegensatz zu Ampeln sind sie quasi wartungsfrei, erzeugen keine Betriebskosten und können nicht ausfallen. Deshalb setzen wir uns ein für Kreisverkehre, vordringlich an der Schulenroder Kreuzung der B1.
Wir möchten in der Regel Tempo 30 innerörtlich auch auf Land- und Kreisstraßen erreichen, besonders in der Nähe von Schulen, KiTas oder Seniorenwohnheimen.
KUNST/KULTUR/SPORT/EHRENAMT
Das „Freibad am Elm“ in Hemkenrode ist nicht nur ein Ort sommerlichen Vergnügens, sondern auch eine Sportstätte. Schwimmunterricht ist angesichts der steigenden Zahl der Nichtschwimmer*innen und leider auch der Badeunfälle überlebenswichtig. Deshalb werden wir uns auch weiterhin für ein attraktives Freibad mit familienfreundlichen Eintrittspreisen einsetzen.
Die Ehrenamtlichen in den Feuerwehren und den Vereinen leisten wertvolle Arbeit. Diese Arbeit werden wir auch weiterhin unterstützen.
Wie bisher werden wir kulturelle Aktivitäten unterstützen, seien es Konzerte, Ausstellungen oder auch Veranstaltungen zum Kennenlernen der Umgebung und der Natur und zur Vermittlung von Geschichte.
VERNETZUNG GEMEINDEN/KREIS/REGION
In unserer Einheitsgemeinde funktioniert die Zusammenarbeit der Ortschaften untereinander und auch mit der Gemeindeverwaltung sehr gut. Ein entsprechendes Miteinander wünschen wir uns auch auf den höheren Ebenen.
Auf Kreisebene gibt es schon eine gute Zusammenarbeit, doch dann fehlt leider die Ebene zwischen Kreis/Stadt und Land. Der RVB (Regionalverband Großraum Braunschweig), der genau diese Ebene sein könnte, hat nur sehr eingeschränkte Kompetenzen, z.B. im ÖPNV. Deshalb setzen wir uns kurzfristig auch in der Gemeinde Cremlingen für eine Stärkung des RVB ein, langfristig für die Schaffung einer Region, die den Bereich des heutigen RVB umfasst: 3 Städte (BS, WOB, SZ) und 5 Kreise (WF, PE, HE, GF, GS) und für eine Direktwahl der Mitglieder der Verbandsversammlung.
Ein altes, aber leider immer noch aktuelles Thema ist der Assemüll. Wir halten eine schnellstmögliche sichere Bergung des Assemülls für unerlässlich.
Wir plädieren für eine Neubewertung von Schacht Konrad entsprechend dem aktuellen wissenschaftlichen Stand.
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