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Die Herzogsberge bei Cremlingen haben eine wichtige Bedeutung für Naturschutz und Naherholung. Die Grünlandbereiche haben sich zu einer Landschaft mit nährstoffarmen Böden und besonderen Lebensbedingungen für seltene und bestandsbedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt.
2006 konnte Martin Steinmann hier das erste Wendehalsbrutpaar nachweisen. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz gehört der Wendehals zu den streng geschützten Arten.
Aus dem Vogelkundlichen Bericht Niedersachsens 2012 wird deutlich, welche Besonderheit wir in den Herzogsbergen noch haben. Auch in diesem Jahr haben wieder Wendehälse hier gebrütet.
Als Höhlenbrüter, der sich selbst keine Höhle baut, ist er auf das Vorhandensein von natürlichen Baumhöhlen, die sich besonders in Altbäumen befinden, angewiesen.
Da es an natürlichen Bruthöhlen mangelt und den Cremlinger Grünen das Naturschutzgebiet Herzogsberge besonders am Herzen liegt, spendeten sie bereits zwei zusätzliche Nisthöhlen. Auf der jüngsten Sitzung des Umwelt-, Planungs- und Energieausschusses regte Bernhard Brockmann (grüner Ortsbürgermeister in Abbenrode) an, weitere fünf Nisthöhlen für den Wendehals anzuschaffen. Ina Weber-Schönian (Verwaltung Cremlingen) sagte die Beschaffung der Nisthöhlen zu.
„Auch mit kleinen Initiativen können wir einiges für unsere Umwelt tun“, freute sich Bernhard Brockmann über die Zusage.
Die Herzogsberge bei Cremlingen haben eine wichtige Bedeutung für Naturschutz und Naherholung. Die Grünlandbereiche haben sich in der Vergangenheit als Truppenübungsplatz zu einer Landschaft mit nährstoffarmen Böden und besonderen Lebensbedingungen für seltene und bestandsbedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt.
2006 konnte Martin Steinmann hier das erste Wendehalsbrutpaar nachweisen. Aus dem Vogelkundlichen Bericht Niedersachsens 2012 wird deutlich, welche Besonderheit wir in den Herzogsbergen noch haben. Nach dieser Untersuchung ist der Wendehals in Niedersachsen tatsächlich von ca. 2000-3000 Paaren Anfang der 80er Jahre auf ca. 100-200 heute gesunken. Vor allem Lebensraumzerstörung durch intensivierte Landnutzung, Vernichtung von Streuobstwiesen, Verlust von Trockenrasengebieten, Überdüngung und der verstärkte Einsatz von Bioziden sind wesentliche Faktoren für den Rückgang. Da der Wendehals ein Zugvogel ist und im Winter nach Afrika zieht, kommen Verluste auf dem Zug und im Winterquartier noch hinzu.
Als Höhlenbrüter, der sich selbst keine Höhle baut, ist er auf das Vorhandensein von natürlichen Baumhöhlen, die sich besonders in Altbäumen befinden, angewiesen. Der Wendehals benötigt als Nahrung bestimmte Ameisenarten. In sehr geringem Umfang verzehrt er auch Blattläuse, Schmetterlingsraupen oder Käfer sowie Früchte und Beeren. Nach dem Bundesnaturschutzgesetz gehört der Wendehals zu den streng geschützten Arten.
„Wenn wir nichts für den Wendehals tun, wird er in absehbarer Zeit bei uns aussterben“, so Martin Steinmann. Inzwischen hat er über 50 Bruthöhlen aufgehängt und konnte in diesem Jahr bereits zwei Brutpaare nachweisen.
Da den Cremlinger Grünen das Naturschutzgebiet Herzogsberge besonders am Herzen liegt, spendeten sie eine zusätzliche Nisthöhle. „Das Nistkastenprogramm ist auf jeden Fall sinnvoll und vielleicht gelingt es uns ja, die Herzogsberge zu einem Wendehalszentrum werden zu lassen“, so Christian Rothe-Auschra vom Vorstand der Cremlinger Grünen.
„Es wäre sehr schön, wenn bei den zukünftigen Pflegemaßahmen in Randbereichen auch die Ansprüche dieser sehr interessanten Vogelart berücksichtigt würden, damit die Nistkästen nicht ganz umsonst aufgehängt wurden“, sagt Martin Steinmann.
Die Partei Bündnis 90/Die Grünen setzt sich für den Natur- und Umweltschutz ein. Mit der Ausweisung der Herzogsberge zum Naturschutzgebiet durch den Landkreis Wolfenbüttel am 18. Juli 2019 wurde eine wichtige Forderung der Cremlinger Grünen erfüllt. Ein Naturschutzgebiet wird nur dann beschlossen, wenn es sich um ein Gebiet mit besonderem Artenreichtum handelt und dieser wertvolle Lebensraum auch für die Zukunft gesichert werden soll. Bis vor 15 Jahren galt für die Herzogsberge ein Betretungsverbot, weil dort die Bundeswehr übte. Inzwischen gehört es der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), die, wie auch die zuständige Untere Naturschutzbehörde, erlaubt, das Gebiet zu betreten, weil die Herzogsberge auch große Bedeutung für die Naherholung im Cremlinger und Braunschweiger Raum haben. Dabei sind natürlich Regeln einzuhalten, um Flora und Fauna zu schützen. Der Landkreis und die Gemeinde Cremlingen haben dafür Feldhüter eingestellt, die leider auch immer wieder Verstöße feststellen müssen.
Zentrale Bedeutung haben in diesem Gebiet die Wasser- und Randflächen der Ehlerbergkuhle. Uneinsichtige Hundebesitzer hatten ihren Spaß, wenn ihre Lieblinge durch Wasser tobten bzw. die Hänge hinab sprangen. Für die zahlreichen zu schützenden Tiere war dies weniger erfreulich. Auch der Schäfer, der mit seinen Schafen auf dem gepachteten Gebiet die Grasnarbe flach hält, klagte immer wieder über freilaufende Hunde.
Dies waren wichtige Gründe, ein neues Wegekonzept zu entwickeln, mit dessen Hilfe die Ehlerbergkuhle weiträumig umgangen wird. Dazu dient auch der kritisierte Erdwall, der nach Bepflanzung nicht mehr stören wird.
„Leider haben es der Landkreis und der DBU versäumt, über dieses Konzept öffentlich in der Gemeinde zu informieren und das Gespräch mit den Anwohnern zu suchen“, kritisiert Andreas Schlechtweg, Mitglied der Grünen im Ortsrat Cremlingen. Er spricht sich auch für einen runden Tisch aus, um nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Der Landkreis hätte gut daran getan, zunächst seine Infotafeln aufzustellen, bevor die Eingriffe durchgeführt wurden. Neben an manchen Stellen zu engen bzw. zu zahlreichen Wegemarkierungen, nicht entfernten Infotafeln an der Ehlerbergkuhle, die geradezu zum Anschauen und zu Verbotsübertretungen einladen, fehlen noch immer Hinweistafeln mit ansprechenden Erläuterungen. Diese Mängel haben nun dazu geführt, dass immer wieder Protest geäußert wird. „Wir haben spontan einen Spaziergänger angesprochen, der sich aber positiv über dieses neue Konzept äußerte und die Kritik nicht nachvollziehen konnte“, so Diethelm Krause-Hotopp. Die Grünen haben inzwischen Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem DBU und der Gemeinde geführt und hoffen darauf, dass möglichst viel davon aufgegriffen und zügig umgesetzt wird.
Cremlingen. Auf ihrer jüngsten Fraktionssitzung diskutierten die Cremlinger Grünen über den Entwurf des Landkreises Wolfenbüttel zur Ausweisung des Naturschutzgebietes (NSG) Herzogsberge.
Die Herzogsberge, mit ihren weitläufigen Offenlandbereichen und den vorhandenen Wäldern, sind einzigartig in unserer Region. Stark gefährdete oder sogar vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten sind hier noch zu finden. Bedeutende Amphibienvorkommen, insbesondere Springfrosch und Kammmolch, haben sogar landesweite Bedeutung und müssen geschützt werden.
Vorwiegend naturnahe und strukturreiche Eichen- und Buchenmischwälder sind hier vorhanden sowie bedeutende Altholzbestände (200-jährige Buchen). „Aus Sicht der Grünen rechtfertigt diese Einmaligkeit die Ausweisung als Naturschutzgebiet“, so der Fraktionsvorsitzende Diethelm Krause-Hotopp.
Auch aus Sicht der Hundebesitzer bei den Grünen hat der Landkreis tragfähige Kompromisse für das Ausführen der Hunde im zukünftigen Naturschutzgebiet gefunden. „Der Landkreis hätte auch ein absolutes Hundeverbot vorschlagen können“, so Ratsmitglied Ulrike Siemens. Nun sollen Hunde ganzjährige angeleint auf den Wegen gehen dürfen. Auch für Spaziergänger und Fahrradfahrer hat der Landkreis Kompromisse angeboten. Statt eines Betretungsverbots soll ein geändertes Wegekonzept erarbeitet werden, das beiden Gruppen den Besuch auf gekennzeichneten Wegen ermöglicht.
Aus Sicht der Grünen haben Drachen allerdings nichts im Schutzgebiet zu suchen, auch nicht auf den Wegen. „Wir sind froh, dass es den Schäfer gibt, der das Gebiet mit seinen Schafen in einem erhaltenswerten Zustand erhält und sollten ihm das Leben nicht unnötig erschweren“, so Andreas Schlechtweg, Ortsratsmitglied in Cremlingen.
Demnächst wird der Kreistag endgültig über die Verordnung entscheiden.
Im WZ-Beitrag vom 28.01.2017 sagt Herr Brandt (CDU Cremlingen): „Die Ausweisung der Herzogsberge zum Naturschutzgebiet führt zu Einschränkungen für die Bevölkerung in einigen traditionellen Nutzungen.“ Im nächsten Satz erwähnt er das traditionelle Osterfeuer. Nun (WZ 08.02.17) wird Herr Brandt mit der Aussage zitiert, dass er nicht behauptet hat, „dass es nun zu Einschränkungen bezüglich des Osterfeuers kommen wird“. Was stimmt denn nun, Herr Brandt?!
Festzuhalten ist, dass Herrn Brandt bereits seit dem 17.01.2017 die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde bekannt war, dass das Osterfeuer fortgeführt werden kann. Warum schürt er also unnötig Ängste, dass das Osterfeuer womöglich nicht mehr stattfinden kann?
Osterfeuer in Cremlingen weiterhin möglich
Cremlingen. Der Landkreis Wolfenbüttel plant die Ausweisung der Herzogsberge als Naturschutzgebiet. Die Herzogsberge sind von besonderer ökologischer Bedeutung, dies gilt sowohl für den Wald als auch für die Wiesen, Weiden und Kleingewässer. Seit März 2004 ist der ehemalige Standortübungsplatz der Bundeswehr Landschaftsschutzgebiet und gehört zusätzlich in das europäische Schutznetz „Natura 2000“.
In ihrer Pressemitteilung schreibt die CDU, dass es nun zu Einschränkungen bezüglich des Osterfeuers kommen wird. „Hätte sich die CDU richtig informiert z.B. beim Landkreis, müsste sie mit ihren Befürchtungen nicht die Bevölkerung verunsichern“, so Andreas Schlechtweg von den Cremlinger Grünen. Er hatte sich bei der Behörde informiert und bekam nun als Antwort, dass „die Veranstaltung aus Sicht der Unteren Naturschutzbehörde …fortgeführt werden kann“.
Im Laufe des Jahres 2017 werden zudem Beteiligungsverfahren durchgeführt und die Unterlagen werden öffentlich ausgelegt.
Cremlingen. Seit 1980 hat die Familie Bokelmann die Wiesen in den Herzogsbergen und im Schandelaher Wohld gepachtet und bewirtschaftet sie im Moment mit ca. 500 Schafen. Die Cremlinger Grünen trafen sich nun mit Schäfermeister Christof Bokelmann, um vom Fachmann zu erfahren, wie heutige Schäferei in unserer Gemeinde aussieht.
In den Monaten April bis ca. Ende September pendelt der Schäfer mit seiner Herde im 4-6 Wochenrhythmus zwischen den beiden Weidegebieten. Durch die Beweidung wird eine Verbuschung der Landschaft verhindert. Da auf jegliche Pflanzenschutzmittel und Dünger verzichtet wird, sind die Wiesen viel artenreicher als Wiesen, die herkömmlich bewirtschaftet werden.
„Wir sollten noch zusätzliche Hinweisschilder aufstellen, um die Besucher über die Arbeit des Schäfers zu informieren und so Verständnis für seine wichtige Arbeit zu bewirken“, meint Ulrike Siemens von den Cremlinger Grünen.
Leider wissen immer noch nicht alle Besucher der Herzogsberge und des Wohlds, dass sie die vom Schäfer gepachteten Flächen nicht betreten dürfen (§ 23 des Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung). Daher ist er auch befugt, Besucher von seinen Flächen zu verweisen. Zum Glück sind viele Menschen einsichtig, bleiben auf den Wegen und führen ihre Hunde an der Leine. „Wo Hunde abkoten und urinieren, fressen die Schafe keine Pflanzen mehr. Außerdem bringen umherstreifende Hunde große Unruhe in die Herde“, so Christoph Bokelmann.
Die Grünen sind froh, dass durch den Einsatz der beiden Feldhüter etwas Ruhe in das Gebiet gekommen ist und immer noch unwissende Personen informiert werden können.
„Unser Schäfer sollte für seinen Beitrag zum Naturschutz mehr Anerkennung bekommen, er leistet hervorragend Arbeit“, so Bernhard Brockmann, Ortsbürgermeister von Abbenrode, nach dem Besuch.
Cremlingen. Die Herzogsberge bei Cremlingen haben eine wichtige Bedeutung für Naturschutz und Naherholung. Die Grünlandbereiche haben sich in der Vergangenheit als Truppenübungsplatz zu einer Landschaft mit nährstoffarmen Böden und besonderen Lebensbedingungen für seltene und bestandsbedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt.
2006 konnte Martin Steinmann hier das erste Wendehalsbrutpaar nachweisen. Aus dem Vogelkundlichen Bericht Niedersachsens 2012 wird deutlich, welche Besonderheit wir in den Herzogsbergen noch haben. Nach dieser Untersuchung ist der Wendehals in Niedersachsen tatsächlich von ca. 2000-3000 Paaren Anfang der 80er Jahre auf ca. 100-200 heute gesunken. Vor allem Lebensraumzerstörung durch intensivierte Landnutzung, Vernichtung von Streuobstwiesen, Verlust von Trockenrasengebieten, Überdüngung und der verstärkte Einsatz von Bioziden sind wesentliche Faktoren für den Rückgang. Da der Wendehals ein Zugvogel ist und im Winter nach Afrika zieht, kommen Verluste auf dem Zug und im Winterquartier noch hinzu.
Als Höhlenbrüter, der sich selbst keine Höhle baut, ist er auf das Vorhandensein von natürlichen Baumhöhlen, die sich besonders in Altbäumen befinden, angewiesen. Der Wendehals benötigt als Nahrung bestimmte Ameisenarten. In sehr geringem Umfang verzehrt er auch Blattläuse, Schmetterlingsraupen oder Käfer sowie Früchte und Beerent.
Nach dem Bundesnaturschutzgesetz gehört der Wendehals zu den streng geschützten Arten.
„Wenn wir nichts für den Wendehals tun, wird er in absehbarer Zeit bei uns aussterben“, so Martin Steinmann. Inzwischen hat er 30 Bruthöhlen aufgehängt und konnte im letzten Jahr bereits vier Brutpaare nachweisen.
Da den Cremlinger Grünen die Herzogsberge besonders am Herzen liegen, sie fordern auch die Ausweisung als Naturschutzgebiet, spendeten sie zwei zusätzliche Nisthöhlen. „Das Nistkastenprogramm macht auf jeden Fall viel Sinn und vielleicht gelingt es uns ja, die Herzogsberge zu einem Wendehalszentrum werden zu lassen“, so Christian Rothe-Auschra von der Fraktion der Cremlinger Grünen.
Cremlingen. Einstimmig sprachen sich die Cremlinger Grünen auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung dafür aus, dass die Herzogsberge ihren Anteil an der natürlichen Waldentwicklung (NME) erhöhen sollten. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium will gemeinsam mit dem Umweltressort den Anteil der natürlichen Waldentwicklung (NWE) im Landeswald auf zehn Prozent erhöhen. Pflegemaßnahmen und Holzernte sollen dort künftig unterbleiben. Wir unterstützen die Ziele des Landwirtschaftsministers Meyer, Niedersachsens Wälder noch ein Stück wilder zu gestalten. Unzählige Tier- und Pflanzenarten werden davon profitieren und die biologische Vielfalt wird deutlich erhöht", so Ulrike Siemens von den Cremlinger Grünen.
Zum Regierungswechsel 2013 waren 5,1 Prozent des Landeswaldes nutzungsfrei. Jetzt sind es bereits 8,3 Prozent der Landeswaldfläche als nutzungsfrei gesichert. Um bis 2020 das Ziel von Zehn-Prozent zu erreichen, können auch Bürgerinnen und Bürger eigene Vorschläge für weitere Landesflächen machen, die in das Programm aufgenommen werden sollen.
Daher unterstützen die Cremlinger Grünen die von Martin Steinmann, der die Herzogsberge schon seit Jahren als Spechtexperte kartiert, gemachten Erweiterungsvorschläge.
Neben den Landesforst-Flächen können aber auch Wälder in privater Hand dem Ziel der natürlichen Waldentwicklung unterstellt werden. Privatwaldbesitzer, Kirchen, Kommunen, Verbände und Stiftungen können dem guten Beispiel der Landesforsten folgen und weiterhin eigene Wälder für das NWE-Programm melden", so die Cremlinger Grünen.
Grüne: Gemeinde soll Feldhüter für die Herzogsberge schnell einstellen
Cremlingen. Auf ihrer jüngsten Mitgliederversammlung diskutierten die Cremlinger Grünen erneut über das Landschaftsschutzgebiet Herzogsberge. Deren Grünlandbereiche haben sich in ihrer Vergangenheit als Truppenübungsplatz zu einer Landschaft mit nährstoffarmen Böden und besonderen Lebensbedingungen für seltene und bestandsbedrohte Tier- und Pflanzenarten entwickelt.
Wichtig für ihre Erhaltung ist, dass ein Schäfer die Flächen gepachtet hat, seine Herde das Gebiet beweidet und dafür sorgt, dass die Flächen nicht „verbuschen“. Leider machen ihm immer wieder unverbesserliche Hundebesitzer das Leben schwer, die ihre Tiere frei bzw. an langen Leinen durch die Wiesen streifen lassen. Dort, wo Hunde gekotet haben, fressen Schafe keine Pflanzen mehr.
„Leider war der Landkreis nicht bereit, sich an der Finanzierung von Feldhütern zu beteiligen“, bedauert Klaus Thiele von den Cremlinger Grünen die Haltung des Landkreises. Der Cremlinger Gemeinderat hat auf seiner Sitzung am 28. April dennoch die Freigabe von 6.000 € für die Einstellung von Feldhütern beschlossen, die eigentlich an eine Beteiligung des Landkreises gekoppelt waren. „Diese sollten nun zügig eingestellt werden, damit sich die Herzogswiesen nicht weiter zum rechtsfreien Raum entwickeln“, fordern die Cremlinger Grünen in einem einstimmigen Beschluss
Für die Zukunft fordern die Grünen, dass der für das Landschaftsschutzgebiet zuständige Landkreis und der Eigentümer die Gemeinde nicht weiter alleine lassen und sich an der Überwachung des Gebietes beteiligen. Ferner sollten sich alle Beteiligten bald an einen Tisch setzen, damit eine ganzjährige Kontrolle der Freiflächen im Bereich der Herzogsberge für 2016 gesichert werden kann.
Grüne hatten zum Fachgespräch eingeladen
Cremlingen. Auf Einladung der Cremlinger Grünen trafen sich Vertreter des Niedersächsischen Forstamtes Wolfenbüttel, der Grünen aus Cremlingen und Sickte sowie der Kreistagsfraktion, Vertreter der Naturschutzverbände und die Kreisnaturschutzbeauftragte Ina Weber-Schönian (die Untere Naturschutzbehörde hatte krankheitsbedingt abgesagt) zu einem Fachgespräch über den Erhaltungszustand und die Weiterentwicklung der Waldflächen der Herzogsberge.
Diethelm Krause-Hotopp wies in seiner Begrüßung auf die bisher geführten zahlreichen Gespräche hin und betonte, „dass den Grünen die Herzogsberge sehr am Herzen liegen“. Moderator Klaus Thiele machte deutlich, dass die Herzogsberge in der Landschaftsschutzgebietsverordnung als besonders schützenswerter Bereich bezeichnet werden. Der „strukturreiche Eichenmischwald“ wird darin als ein „überwiegend historisch alter Waldstandort“ bezeichnet.
Peter Rieckmann, Forstamtsleiter des Forstamtes Wolfenbüttel, hob in seinem Eingangsstatement den „guten Erhaltungszustand des Waldes“ hervor, der weiterhin gehegt und gepflegt werden soll. Dies machte er auch an den vorgesehenen „Hotspot-Kulissen“ deutlich, in denen alte Eichenwälder unter besonderen Schutz gestellt und alte Buchen- und Erlenwälder ihrer natürlichen Entwicklung überlassen werden.
Karl-Friedrich Weber, ehemaliger Forstbeamter und waldpolitischer Sprecher des BUND Niedersachsen, wies auf die historischen entstanden wertvollen Eichenwälder im gesamten Braunschweiger Raum hin. Nach der EU Flora-Fauna-Habitatrichtlinie (FFH) sollten sie seit Jahren unter Schutz gestellt sein. „An das Verschlechterungsverbot, das seit über zehn Jahren gilt, wurde sich aber nicht gehalten!“, so seine Beobachtungen. Der Erhaltungszustand der Eichenwälder in den Herzogsbergen habe sich verschlechtert.
In der 3-stündigen Diskussionsrunde wurden von den Forstamtsvertretern und den Vertretern der Naturschutzverbände die unterschiedlichen Argumente vorgetragen und anhand von Karten und Statistiken ausführlich erörtert.
Keine Übereinstimmung fand man im Rahmen des Themas „Verjüngung des Waldes“ für die Durchführung von Kahlschlägen. So sprach sich der ehemalige Forstbeamte Wolfgang Florack für alternative Waldbauformen aus, die Eichenverjüngungen in Bestandeslöchern von maximal 0,3 Hektar wirtschaftlich ermöglichen. Zwar räumte Peter Rieckmann ein, dass dies eine ökologisch gute Methode sei, aber aus wirtschaftlichen Gründen und Problemen der Arbeitskapazität müsse die Fläche zwischen 0,5 und 1 ha groß sein. In den Herzogsbergen habe man aber nur eine Fläche von 0,5 ha benutzt, dies als Entgegenkommen für den Naturschutz. Weber berichtete von Kahlschlägen bis 1,7 ha Größe in benachbarten Wäldern. Sie seien ökologisch und wirtschaftlich die schädlichste waldbauliche Lösung.
Martin Steinmann, Spechtexperte, wies auf die hohe Bedeutung des Eichen-Hainbuchen-waldes als Lebensraum für den Mittelspecht hin, der in den Herzogsbergen eine relative hohe Siedlungsdichte hat und einen hohen Eichenanteil im Wald und stehendes Totholz benötigt. Sorgen bereitet ihm, dass dieser Lebensraumtyp seit der letzten Kartierung um ca.15 ha abgenommen hat und im mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmten Bewirtschaftungsplan weiterhin hohe Hiebsätze für Eiche vorgesehen sind.
Für den Mittelspecht würden in den Herzogsbergen aber auch weiterhin gesunde Alteichen sowie ein hoher Totholzanteil erhalten bleiben, versprach der Revierförster Dirk Strauch.
Einigkeit bestand darin, dass die Herzogsberge unter Naturschutz gestellt werden sollten; auch die Forstamtsvertreter hatten dagegen keine Einwände. Hier ist der Landkreis gefordert, ebenso wie bei der Entwicklung der Erhaltungs- und Entwicklungspläne für den nicht zu den Landesforsten gehörenden Bereich der Herzogsberge. Christiane Wagner-Judith und Holger Barkhau von der Kreistagsfraktion versprachen, dies auf Kreisebene weiter zu verfolgen.
Destedt. Zu ihrer Mitgliederversammlung trafen sich die Cremlinger Grünen im Landgasthof Krökel in Destedt. „Wir freuen uns, endlich wieder einen Gasthof im Ort zu haben, der von möglichst vielen Menschen besucht werden sollte, damit er dauerhaft existieren kann“, sagte Sabine Auschra, Mitglied im Ortsrat Destedt, zur Begrüßung.
Im Mittelpunkt der Versammlung standen die Themen Herzogsberge, die Schulentwicklungsplanung, Verkehrsberuhigung in den Ortschaften und eine Resolution zum Fracking. Die Herzogsberge haben eine wichtige Bedeutung für Naturschutz und Naherholung. Dazu haben die Grünen schon zahlreiche Begehungen mit Experten durchgeführt. Ziel der Cremlinger Grünen ist eine Verbesserung des Schutzes der Herzogsberge. Dazu sind zahlreiche Aktivitäten geplant.
Von der Schulentwicklung im Landkreis Wolfenbüttel ist auch der Cremlinger Raum betroffen. Klaus Thiele stellte dazu die im Schulausschuss des Landkreises diskutierten Varianten vor. Die Cremlinger Grünen können sich durchaus eine Integrierte Gesamtschule in Sickte vorstellen.
Nach wie vor ist für die Grünen die Verkehrssituation in einigen Ortschaften der Gemeinde (z.B. Destedt, Abbenrode und Gardessen) unbefriedigend. Auf Initiative der Grünen wird die Gruppe SPD/Grüne im nächsten Umweltausschuss der Gemeinde Cremlingen beantragen, dass die Zufahrt zum ehemaligen Truppenübungsplatz an der L 625 durch eine Querungshilfe und eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 Km/h sicher gemacht werden soll.
Cremlingen/Sickte. Vertreter des Niedersächsischen Forstamtes Wolfenbüttel und der Grünen Cremlingen/Sickte trafen sich auf Einladung der Landesforsten in den Herzogsbergen. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Landeskreises war durch Ulrike Wronski und Bernd Peuker vertreten. Anlass für das Treffen war die Kritik der Grünen an den Abholzungen in der Herzogsbergen. Das Forstamt Wolfenbüttel als größtes Forstamt in Niedersachsen erntet jährlich 80.000 Festmeter, berichtete Peter Rieckmann, Forstamtsleiter des Forstamtes Wolfenbüttel. Damit wird dem Wald nicht mehr Holz entnommen, als dort nachwächst, so Peter Rieckmann. Ferner hob er hervor, dass die Herzogsberge Kulturwald sind, d.h. Wald, der von Menschen gestaltet und verwaltet wird. Es ist also kein Naturwald.
Seit 2004 ist das Gebiet Herzogsberge als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitatrichtlinie der EU) ausgewiesen. Innerhalb der Herzogsberge wird die Baumartenverteilung Eiche/Buche mit 54%/19% von Seiten der Forst angegeben. Im letzten Winter wurden 85 Eichen gefällt, die auf den ersten Blick keine erkennbaren Schäden aufweisen – bei genauerem Hinsehen sind sie Opfer der Fresssucht des Eichenprachtkäfers. Diese werden vorsorglich geschlagen, um eine Ausbreitung der Käfer zu verhindern.
Auf besonderes Interesse der Grünen stießen die Totholzinseln. Hier stehen abgestorbene Bäume, die als Nistquartiere für verschiedene Spechttarten dienen, erklärte Dirk Strauch, der neue Revierförster.
Mit großem Interesse ließen sich die Grünen den in diesem Winter erfolgten Kahlschlag erklären. Die Verjüngung der Eiche ist nur durch unterstützende Maßnahmen gegen die enorme Wuchskraft von Buche und Hainbuche möglich. Überließe man den Wald sich selbst, so würde die Buche langfristig dominieren. Daher sind in den Herzogsbergen Kahlschläge (Kulturflächen) erfolgt mit einer Flächengröße, die zwischen 0,5 ha und 1,0 ha liegen. Auf diesen Flächen werden 50 000 Eichen ausgesäht, erläuterte Thorsten Späth, im Forstamt zuständig für Waldökologie und Waldnaturschutz. Trotz der nachvollziehbaren Erläuterungen sehen die Grünen die Kahlschläge als Problemzonen der Walderhaltung an.
Die relative hohe Siedlungsdichte des Mittelspechts, der auf Totholzäste angewiesen ist, von der Peter Rieckmann sprach, wird auch vom Spechtsexperten Martin Steinmann bestätigt. Weitere vorkommende Arten sind Wendehals, Grün-, Schwarz, und Kleinspecht, sowie Pirol und Kolkrabe. In diesem Zusammenhang sprach Thorsten Späth von Habitatbäumen, für die eine Bestandspflicht von mindestens 30 % besteht. Weiterhin ist die Forst gehalten, einen Erhaltungs- und Entwicklungsplan aufzustellen, der alle 10 Jahre überprüft und weiter entwickelt wird.
Aus Sicht der Grünen hat sich gezeigt, dass es „besser ist, miteinander, als gegeneinander zu reden“, wie sich Peter Rieckmann zur Begrüßung äußerte. Gemeinsam wollen Grüne und Landesforsten die ökologische Bedeutung der Herzogsberge ins Bewusstsein der Öffentlichkeit bringen.
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