GRÜNE: Einwohner*innen sollen über Straßenausbaubeiträge entscheiden

Abbenrode. Auf der jüngsten Mitgliederversammlung der Cremlinger Grünen wurde wieder einmal über die Straßenausbaubeitragssatzung in der Gemeinde Cremlingen diskutiert. Sollen sich die Grundbesitzer mit einem gewissen Betrag beteiligen oder sollen die Kosten komplett aus dem Gemeindehaushalt finanziert werden? Bundesweit gibt es bei den Parteien dazu unterschiedliche Positionen: mal ist die CDU dafür, mal dagegen, genauso verhält es sich bei der SPD und den Grünen.

Nachdem die CDU die Beitragssatzung vor Jahren in unserer Gemeinde eingeführt hat, will sie diese nun abschaffen, ohne zu sagen, woher die fehlenden Mittel genau kommen sollen – am Anfang wollte sie noch die Grundsteuer zum Ausgleich erhöhen. Die Fraktionen von SPD und Bündnisgrünen im Rat sprachen sich bisher für eine geänderte Satzung aus (die noch erarbeitet werden muss), um Härten zu mildern und den Wünschen der Grundstückbesitzer entgegen zu kommen.

Nun schlagen die Cremlinger Grünen vor, dass im Rahmen der Kommunalwahl im nächsten Jahr die Einwohner*innen befragt werden sollen. „Dies ist die demokratischste Form und entspricht der grünen Grundüberzeugung von Basisdemokratie“, so Andreas Schlechtweg, Mitglied im Cremlinger Ortsrat. Auch der grüne Ortsbürgermeister von Abbenrode, Bernhard Brockmann, sprach sich für dieses Vorgehen aus, weil „es gute Gründe für die Beibehaltung der Satzung gibt, aber durchaus auch Argumente für die Abschaffung. Nun kann aber jeder an der Entscheidung mitwirken – demokratischer geht es nicht!“

Ölschiefer erneut Thema

Ein Thema beim Mitgliedertreffen der GRÜNEN Cremlingen war die beabsichtigte Änderung des Landesraumordnungsprogramms (LROP), das Vorgaben für die Landnutzung enthält.

Es ist das erklärte Ziel der Bundesregierung, Deutschland bis 2050 CO2-neutral zu machen. Deshalb ist der Ausstieg aus der Braunkohleverstromung bis 2038 festgelegt worden.

Vor diesem Hintergrund ist es den GRÜNEN unverständlich, dass in der Aktualisierung des LROP das Ölschiefergebiet Schandelah Wohld von einem Vorbehaltsgebiet zu einem Vorranggebiet Energierohstoffe hochgestuft werden soll.

Der im Wohld anstehende Posidonienschiefer wurde bereits in der Vergangenheit zur Ölgewinnung untersucht und teilweise im Tagebau abgebaut. Diese Unternehmungen fanden jeweils in Kriegszeiten statt und dienten der Erzielung der Energieautarkie Kaiserreichs bzw. des Deutschen Reiches. Die Gewinnung war unwirtschaftlich und z.B. 1944 nur mithilfe von Gefangenen und Zwangsarbeitern unter menschenunwürdigen Verhältnissen möglich.

Die GRÜNEN in Cremlingen setzen sich dafür ein, das Ölschiefergebiet vollständig aus dem LROP zu entfernen, da diese Art der Energiegewinnung aus fossilen Rohstoffen völlig aus der Zeit gefallen ist.

SPD-Grüne bringen zahlreiche Anträge ein

Weddel. Im Rahmen der jüngsten Cremlinger Gemeinderatssitzung brachte die Gruppe SPD-Bündnis 90/Die Grünen drei Anträge in den Rat ein. Diese Anträge werden nun in den Ausschüssen beraten und stehen dann auf der nächsten Ratssitzung zur Abstimmung. Harald Koch stellte den Antrag zur Lärmkartierung 2017 der EU vor. Die letzte Kartierung endete westlich der Ortslage Abbenrode. Nun fordern SPD und Grüne, „im Rahmen der EU Umgebungslärmrichtlinie die Autobahn A 39 und den gesamten Verlauf der B1 im Gemeindegebiet zu erfassen“. Gerade die Situation in Abbenrode, so Harald Koch, erfordere die Erfassung besonders für diese Ortschaft.

In einem weiteren Antrag wird ein Konzept einer Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in der Gemeinde Cremlingen gefordert. Bernhard Brockmann wies auf die zunehmende Bedeutung der Elektromobilität hin und auf die momentan noch bestehende geringe Dichte von Ladestationen für Autos und Fahrräder. „Hier muss die Gemeinde Cremlingen auch vorbildhaft vorangehen“, so Bernhard Brockmann.

Der dritte Antrag beschäftigt sich mit der Verkehrssituation auf der Hemkenroder Straße in Destedt im Bereich der Grundschule und des Kindergartens. Mit der Entscheidung der Straßenverkehrsabteilung hier keine Temporeduzierung auf 30 km/h zuzulassen, will sich die Gruppe SPD-Grüne nicht zufrieden geben. „Wir unterstützen die Forderung des Destedter Ortsrates“, so Diethelm Krause-Hotopp in der Begründung des Antrages.  

Verkehrssituation in Abbenrode

Ortsratswahlen Gemeinde Cremlingen

Mandatsgewinne für die Grünen

Cremlingen. Bei den Ortsratswahlen in der Gemeinde Cremlingen konnten die Grünen die Anzahl ihrer Mandate von 6 auf 8 erhöhen. Bisher gab es in Destedt eine grüne Fraktion, Sabine Auschra und Diethelm Krause-Hotopp, diese wurde bei der Wahl bestätigt.

Der bisherige Ortsbürgermeister von Abbenrode, Bernhard Brockmann, wird nun durch Murat Günak unterstützt, so dass auch sie eine Fraktion im Fünferortsrat bilden können.

Neu im Weddeler Ortsrat sitzt zukünftig für die Grünen Tanja Kleinschmidt, die nun zusammen mit Jochen Fuder eine Fraktion bilden kann. Ulrike Siemens in Hemkenrode und Andreas Schlechtweg in Cremlingen werden weiterhin die Grünen in ihren Ortsräten vertreten. Im Gemeinderat sind die Grünen weiterhin mit vier Personen vertreten. Die Grünen bedanken sich bei ihren Wählerinnen und Wähler-für das ihnen entgegengebrachte Vertrauen.

Horst Gilarski kandidiert für die Grünen in Abbenrode

Abbenrode. Erstmals kandidieren in Abbenrode vier Grüne für den Ortsrat: der bisherige Ortsbürgermeister Bernhard Brockmann, Murat Günak, Tobias Münchenberg und Horst Gilarski.

Horst Gilarski, 60 Jahre, Grund- und Hauptschullehrer; berufliche Tätigkeit als Heilerzieher, seit 2011 in Frührente. Er wohnt mit seiner Lebensgefährtin seit 1998 im schönen Abbenrode und hat eine erwachsene Tochter. Er hat sich auf dem Hintergrund seiner eigenen Lebensgeschichte intensiv mit Fragen des Schwerbehindertenrechts auseinandergesetzt.

Seit den Gründungszeiten sympathisiert Horst Gilarski schon mit den Grünen. 2016 hat er den Schritt gewagt und ist in die Partei eingetreten. Bei der Kommunalwahl kandidiert er nicht nur für den Ortsrat Abbenrode, sondern auch für den Gemeinderat in Cremlingen. „Nicht nur reden, sondern aktiv werden“, ist sein Motto.

Ortsrat Abbenrode

Wir kandidieren für den Ortsrat Abbenrode

Bernhard Brockmann: 62 Jahre, Diplom-Informatiker, verheiratet ein Sohn. Lebe seit 16 Jahren in Abbenrode. Als Ortsbürgermeister liegt mir der soziale Zusammenhalt in Abbenrode sehr am Herzen, aber auch die Themen Umwelt und Energie. Ich kandidiere auch für den Gemeinderat in Cremlingen.

Horst Gilarski: 60 Jahre, Grund- und Hauptschullehrer; berufliche Tätigkeit als Heilerzieher, seit 2011 in Frührente. Lebe seit Ende 1998 in Abbenrode, eine Tochter. Seit den Gründungszeiten sympathisiere ich mit den Grünen; in diesem Jahr bin ich Mitglied geworden. Ich kandi­diere sowohl für den Ortsrat Abbenrode als auch für den Gemeinderat in Crem­lingen.

Murat Günak: 59 Jahre, Designer. Lebe mit meiner Frau und unseren kleinen und großen Kindern und Hund Bo in Abbenrode. Bin in der Welt viel her­umgekommen, doch Abbenrode ist mein Zuhause geworden.

Tobias Münchenberg: 36 Jahre, Biologe. Wohne seit drei Jahren wieder in Abbenrode mit meiner Frau und unseren zwei Kindern. Seit 2014 Bürgervertreter im Umwelt-, Planungs- und Energieausschuss.

 

Abbenrode soll das freundliche Dorf bleiben

Wir wollen …

… die Dorfgemeinschaft durch unsere Unterstützung der Vereine, der Feuer­wehr und aktive Mitwirkung bei Dorffesten festigen und ausbauen.

… den sympathischen Charakter unseres Dorfes für Jung und Alt erhalten und fördern, durch

  • behutsame Umgestaltung des Pferdeteichs

  • ansprechende Neugestaltung des Heimesods

  • Erneuerung der Straßenbeleuchtung im Einklang mit dem Dorfbild

  • Unterstützung bei der ökologischen Gestaltung der Gärten.

… eine gute Anbindung des öffentlichen Nahverkehrs und Nahversorgung und Erhalt der Betriebe im Ort.

Grüne stellen Ortsbürgermeister in Abbenrode

Seit der letzten Kommunalwahl stellen die Grünen mit Bernhard Brockmann den Ortsbürgermeister in Abbenrode. Das ist einzigartig im Landkreis Wolfenbüttel. Er ist auch Mitglied im Rat der Gemeinde Cremlingen.

Der 62-jährige Diplom-Informatiker ist seit Eintritt in seine Altersteilzeit 2011 in der Kommunalpolitik tätig. Im Jahre 2000 zog er mit seiner Frau und seinem Sohn nach Abbenrode und hat dort die gute Dorfgemeinschaft zu schätzen gelernt. Häufig sieht man ihn mit seinem „geliehenen“ Border-Collie im Ort, dabei hat er stets ein offenes Ohr und Auge für die Abbenröder.

In der Gemeindepolitik gilt sein besonderes Engagement dem Klimaschutz und

den Maßnahmen gegen den Klimawandel. Zusammen mit anderen Räten hat er maßgeblich am Zustandekommen der Cremlinger Energie GmbH mitgewirkt, wodurch die Gemeinde einerseits ihre Einnahmesituation verbessert und andererseits die Interessen der Einwohner/innen bei der Energieversorgung besser durchsetzen kann.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die Förderung der Elektromobilität in der Gemeinde. Er hat dafür gesorgt, dass die Metropolregion der Gemeindeverwaltung und mehreren interessierten Bürgerinnen und Bürgern ein Elektroauto zum ausgiebigen Testen zur Verfügung gestellt hat und als erster selbst ausprobiert.

Grüne: „Keine Gentechnik auf dem Acker!“

Abbenrode. „Wir halten Wort!“ sagte Bernhard Brockmann (grüner Ortsbürgermeister von Abbenrode) in seiner Begrüßung zur Agrarveranstaltung in Abbenrode. Bei dem Besuch von Landwirtschaftsminister Christian Meyer im November 2014 auf dem Hof von Kriegeskorte in Abbenrode hatten die Cremlinger Grünen versprochen, eine größere Veranstaltung zur Agrarpolitik der Grünen zu organisieren. Mit dem Fraktionssprecher der Landtagsfraktion für Agrarpolitik MdL Hans-Joachim Janßen stand den zahlreich erschienenen Landwirten ein kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung. Volker Meier, Geschäftsführer des Landvolkes, der Bio-Landwirt Bernd Barnstorf-Brandes und der Demeter-Landwirt Hilmar Nagel ergänzten das fachkundige Podium.

Die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer erlebten unter der Leitung von Diethelm Krause-Hotopp einen diskussionsfreudigen Abend, auf dem auch unterschiedlichen Positionen vorgetragen wurden.

Der MdL Hans-Joachim Janßen skizzierte aus grüner Sicht die aktuellen Problembereiche: Überdüngung (besonders im Weser-Ems-Bereich), den Antibiotika- und Pestizid-Einsatz, das Bienensterben, das Abschaffen der Milchquote und die Problematik der gestiegenen Bodenpreise. Er machte deutlich, dass zahlreiche Veränderungen, die von den Landwirten kritisch gesehen werden, bereits durch die letzte CDU-FDP-Landesregierung auf den Weg gebracht worden sind, bzw. durch Vorgaben der EU umzusetzen sind.

„Wir Grüne wollen keine Gentechnik auf unseren Äckern“! Diese Aussage von Janßen fand auch die Unterstützung der anwesenden Landwirte. Die Entwicklung der Bodenpreise wurde von den Landwirten beklagt. Janßen versprach, sich für eine Deckelung einzusetzen.

Bei dem Einsatz des umstrittenen Mittels Glyphosat, das im Verdacht steht krebserzeugend zu sein, gingen die Meinungen auseinander. Für die beiden Öko-Landwirte ist klar, „dass es auch ohne Chemie geht“.

Am Ende der Veranstaltung konnte festgestellt werden, dass es „besser ist, miteinander als übereinander zu reden“.

Bäume sollen nachgepflanzt werden

Cremlingen. Der landschaftsprägende Charakter der Baumreihen entlang der Bundesstraße 1 in der Gemeinde Cremlingen droht durch zunehmende Lücken in der Bepflanzung verloren zu gehen. Diese Entwicklung will die Gruppe SPD-Bündnis 90/Die Grünen im Cremlinger Gemeinderat stoppen. Sie brachten daher einen Antrag auf den Weg, in dem die Verwaltung der Gemeinde aufgefordert wird, „die Straßenbaubehörde Wolfenbüttel mit Nachdruck aufzufordern, die Lücken in den Baumreihen entlang der B1 durch Nachpflanzungen zu schließen“.

Landwirtschaftsminister Meyer kam gut an!

Abbenrode. Zusammen mit den Cremlinger Grünen und einigen interessierten Landwirten besichtigte Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) den Milchviehbetrieb Kriegeskorte in Abbenrode.

Das Jungvieh und die Milchkühe sind im Sommer durchgehend auf der Weide, letztere werden aber abends zum Melken „nach Hause“ geholt und morgens wieder auf die Weide getrieben. Der Trieb auf die teilweise 1 km entfernen Weideflächen ist zwar sehr zeitaufwendig, der Aufenthalt auf Grünland ist aber der Gesundheit der Kühe zuträglich und kommt der Milchqualität zugute.

Mit 70 – 80 Milchkühen gehört der Betrieb zu den kleinen. „Um den gestiegenen Auflagen gerecht zu werden, wäre ein Neubau dringend notwendig. Und das geht wegen der Finanzierbarkeit nur über eine Erweiterung des Betriebes“, sagt Heinke Kriegeskorte.

„Wir wenden jeden Tag fünf Stunden für die Versorgung auf, 365 Mal in jedem Jahr“, so Andreas Kriegeskorte, „Dazu kommen noch alle weiteren Arbeiten, insbesondere bei der Ernte“.

Nach der Besichtigung stellte sich der Minister den kritischen Fragen der Landwirte.

Ein Thema war das Kürzen der Schwänze bei Ferkeln. Das ist aufgrund einer EU-Verordnung in der EU eigentlich verboten, in Deutschland wird es jedoch noch durchgeführt, da die Verordnung noch nicht in nationales Recht umgesetzt wurde. Spätestens 2016 muss die Verordnung umgesetzt sein. Der Minister plant als Ausgleichsmaßnahme eine „Ringelschwanzprämie“ für intakte Schwänze.

Ein weiteres Thema war die Kastration männlicher Ferkel. Der Landwirt Martin Pape kritisierte die mangelnde Planbarkeit bei der Vermarktung unkastrierter männlicher Tiere. Regionale Schlachtbetriebe nehmen keine solchen Tiere ab, lediglich Großbetriebe haben Interesse daran, zu einem entsprechend verringerten Preis. Die Reduzierung des Schlachtgewichtes auf 90 kg wie in Dänemark könnte hier eine Lösung sein, um die Geschlechtsreife der Tiere und somit das „Riechen“ des Fleisches zu umgehen.

Weiter klagte der Landwirt über die Zunahme der Bürokratie, so müsse z. B. in zwei verschiedenen Datenbanken über die Verabreichung von Antibiotika Buch geführt werden. Eine Vereinfachung wäre dringend notwendig.

Auf die Frage, wie der Minister die Entwicklung des Milchpreises nach dem Wegfall der Milchquote Ende 2014 sehe, entgegnete er, dass er mit einem Ausbau der Erzeugung rechne. Eine nennenswerte Erhöhung des Absatzes von Milchprodukten werde es nicht geben. Somit sei zunächst mit fallenden Preisen zu rechnen. Ziel seiner Politik sei es aber, die bäuerlichen Familienbetriebe zu stärken, um den „Agrarfabriken“ nicht das Feld zu überlassen.

Der Minister berichtete weiter, dass er sich für eine Kennzeichnung für Weidemilch auf Verpackungen einsetzen werde. Nachdem die Nahrungsmittelindustrie EU-weit erfolgreich die „Ampel“ auf Lebensmittelverpackungen verhindert hat, führte Großbritannien im Alleingang diese verbraucherfreundliche Lebensmittelkennzeichnung ein. Daraufhin haben die meisten Nahrungsmittelhersteller die Inhaltsstoffe ihrer Produkte angepasst, um eine günstigere Ampelfarbe zu erhalten.

Der Minister stellte klar, dass der vom Landvolk erhobene Vorwurf zum Aufruf zur Denunziation von Landwirten unwahr ist. Es sei lediglich eine Hotline eingerichtet worden, um anonyme Hinweise in der fleischverarbeiteten Industrie aufzunehmen. Anonymen Hinweisen müsse jetzt auch schon nach einer Plausibilitätsprüfung nachgegangen werden. Gemeindebürgermeister Detlef Kaatz bestätigte, dass dieses in den Gemeindeverwaltungen ebenso gehandhabt wird.

Der Minister bot den Landwirten an, mit ihnen weiter im Dialog zu bleiben um Unklarheiten zu klären. Am Ende meinte ein Landwirt: „Der Minister hat durch Fachwissen überzeugt und ist sehr gut angekommen!“

Die Grünen sprachen auch mit dem Minister über die Situation in den Eichen- und Buchenwäldern unserer Region. Das Waldbauprogramm der Landesforsten (LÖWE) ist unter stärkerer Berücksichtigung von ökologischen Standards und der Orientierung am Gemeinwohl dringend weiterzuentwickeln. Nach Ansicht der Grünen ist auf Kahlschläge grundsätzlich zu verzichten.

Grüne im Heeseberg-Museum

Cremlingen. Im Rahmen ihrer Sommertour haben die Cremlinger Grünen das Heeseberg-Museum in Watenstedt besuchten. In der Gemeinde Cremlingen wird seit einiger Zeit über die Einrichtung eines Heimatmuseums im Obergeschoss des ehemaligen Müllerwohnhauses in Abbenrode diskutiert. Da in der Grundschule Schandelah 2010 ein Raumproblem bestand, wurde die Heimatstube aufgelöst. Sie sollte laut Beschluss des Rates 2011 in das zentrale Heimatmuseum in Abbenrode überführt werden. Auf der jüngsten Gemeinderatssitzung in Destedt hatte Bürgermeister Günter Eichenlaub die Gründe für die Verzögerung erläutert. In Zusammenarbeit mit den Ortsräten in Abbenrode und Schandelah sowie den Ortsheimatpflegern, dem Kulturverein Schandelah und dem Mühlenverein Abbenrode soll nun nach einer dauerhaften Lösung gesucht werden.

Die Grünen nahmen dies nun zum Anlass, sich das bekannte Heeseberg-Museum anzusehen. Es wurde auf einem denkmalgeschützten Bauernhof eingerichtet. Auf einer Fläche von 1.700 qm sind verschiedene Maschinen und  Geräte aus Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt und Schule sowie ein „Tante Emma-Laden“ ausgestellt. Alle zwei Jahre findet hier ein vielbesuchter Handwerkertag statt. Von den vielen Sammelstücken und der Darstellung waren die Grünen begeistert. Einige fühlten sich in ihre Kindheit zurückversetzt. „Hier können die Besucher gut sehen und nachempfinden, wie es früher einmal war“, so Gudrun Hock von den Cremlinger Grünen.

Ministerin Dr. Heinen-Kljajić zu Besuch in Abbenrode

Abbenrode. Die niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Dr. Gabriele Heinen-Kljajić (Bündnis90/Die Grünen), nutzte die Gelegenheit eines Besuches in der Gemeinde Cremlingen zu einer kurzen Stippvisite in Abbenrode. Hier schaute sie sich zusammen mit Bürgermeisterkandidat Detlef Kaatz (SPD) und Dr. Diethelm Krause-Hotopp (Grüne) das Mühlenensemble sowie die wieder hergerichteten Nebengebäude an. Sie war von der bisherigen Entwicklung sehr angetan und versprach, sich bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit etwas länger zu verweilen. „Die Geschichte dieses „kulturellen Leuchtturmes“ in Abbenrode, auf den die Gemeinde zu Recht stolz ist, möchte sie sich in aller Ruhe noch einmal erzählen lassen.“ erklärt Detlef Kaatz, nachdem die Ministerin bereits zu ihrem nächsten Termin unterwegs ist.

Abbenrode für jede Generation

Abbenrode. Auf Einladung des Ortsrates Abbenrode nahmen letzte Woche rund 50 Teilnehmer an der Veranstaltung 'Abbenrode 2020' teil. Nach der Begrüßung durch den Ortsbürgermeister Bernhard Brockmann stellte der Vorsitzende des Bauausschusses in der Gemeinde Cremlingen Wolfgang Oltmanns zunächst die aktuelle und zukünftige Bevölkerungs- und Wohnstruktur in Abbenrode dar. Anschließend stellte der Ortsbürgermeister von Hordorf Detlef Kaatz das soziale Netzwerk Hordorf vor. Zum Abschluss des Informationsteils präsentierten Holger Dietze und Michael Lange die in Schöppenstedt und Watenbüttel realisierten Wohn-Projekte mit zunehmendem Alter in vertrauter Umgebung und den entsprechenden Kosten. Nach einer Kaffeepause wurden mit reger Beteiligung die konkreten Bedürfnisse und Anregungen diskutiert.

Als Schwerpunkte zukünftiger Aktivitäten, auch als Appell an die Kommunalpolitik, wünschten sich die Teilnehmer die Verbesserung der dörflichen Serviceleistungen, die generationengerechte weitere bauliche Entwicklung im privaten und öffentlichen Bereich und die Verfolgung altersgerechter Wohnideen. Ein besonderes Anliegen war ein Ort für zwanglose Treffen, z. B. zum Kaffetrinken,  Lernen, Erfahrungsaustausch, Organisation von Fahrgemeinschaften. Zudem wurden Leitbilder für Abbenrode formuliert: „Abbenrode für jede Generation“, „Gemeinsam Leben in Abbenrode“, „Abbenrode ist lebens- und liebenswert“.

Als konkretes Ergebnis wurde ein regelmäßiges gemeinsames Kochen im Dorfgemeinschaftshaus Abbenrode unter der Regie von Angelika Rüter-Rautenberg beschlossen. Der nächste Termin findet am 25.04.2014 um 12 Uhr statt. Anmeldungen bitte unter der Telefonnummer 05306 2961.

Die ergebnisreiche und harmonische Veranstaltung 'Abbenrode 2020' klang am frühen Abend mit einem gemeinsamen Abendessen aus. Weiterhin einigte man sich, die vorbeschriebenen Schwerpunktthemen zu konkretisieren und alsbald eine weitere Veranstaltung folgen zu lassen.

Abbenrode: Dörflicher Charakter soll erhalten bleiben

Am 26. Februar 2014 versammelten sich auf Einladung des Gemeindebürgermeisters und des Ortrates Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft Abbenrode zur Erörterung des 1. Entwurfes einer Gestaltungssatzung. Der Ortsbürgermeister Bernhard Brockmann begrüßte rd. 80 Bürger sowie Frau Weber-Schönian von der Gemeindeverwaltung und Herrn Warnecke vom Planungsbüro Warnecke.

Der Ortsbürgermeister lobte zunächst das außerordentliche Engagement der Eigentümer für den Erhalt und die moderate Modernisierung ihrer alten Immobilien im Ortskern. Dieses hat in der Vergangenheit maßgeblich an den vorderen Platzierungen beim Wettbewerb 'Unser Dorf hat Zukunft' beigetragen. Damit dieses dörfliche Ambiente gewahrt bleibt und sich insbesondere Neubauvorhaben angemessen behutsam in das Dorfbild einfügen, soll der Bebauungsplan für den Dorfkern um die Gestaltungssatzung ergänzt werden. Es soll auch zur Diskussion gestellt werden, die künftige Gestaltung eines bis dato ungeregelten Bereiches südlich der B 1 einzubeziehen.

Eine Gestaltungssatzung und eine damit einhergehende Veränderungssperre hatte der Ortsrat am 20.11.2013 einstimmig beschlossen. Formal wurde dieser Beschluss ebenfalls einstimmig am 10.12.2013 vom Gemeinderat bestätigt. Vereinbarungsgemäß berieten Ortsräte zusammen mit der Verwaltung, dem Planer und dem Ortsheimatpfleger in zwei Treffen zunächst einen 1. Entwurf, der sich an der aktuellen Satzung in Schulenrode und einem Entwurf für Abbenrode aus den 70iger Jahren orientierte.

Zu Beginn der Versammlung erläuterte Herr Warnecke ausführlich den Entwurf. Anschließend wurde kontrovers das Erfordernis einer Regelung generell diskutiert. Einige Eigentümer im Ortskern monierten eine Bevormundung bei der Gestaltung ihrer Immobilien. Dem entgegneten die Initiatoren, dass sie bisher bereits im Sinne der angedachten Satzung gehandelt hätten. Die Intention der Satzung sei, den Charakter der Ortschaft zu erhalten. Keineswegs sei ein Museumsdorf vorgesehen.

Befürworter einer Satzung wiesen u. a. auf den Werterhalt der Immobilien, insbesondere der Sanierungen im Ortskern, und die weiterhin hohe Attraktivität des Wohnortes hin, wenn damit das besondere Ambiente gewahrt und moderat weiterentwickelt wird.

Der Ortsbürgermeister appellierte an alle, sich in dem laufenden Verfahren zu engagieren und Anmerkungen zu dem Entwurf der Gestaltungssatzung einzubringen. Die konstruktiven Diskussionsbeiträge werden im Weiteren bei der Fortschreibung des Entwurfes berücksichtigt. Eine zweite Bürgerversammlung ist im Frühjahr 2014 vorgesehen.

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