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Die Cremlinger GRÜNEN besuchten den landwirtschaftlichen Familienbetrieb Weber-Schönian mit Sitz in Cremlingen. Die Familie hat ihren Betrieb 2019 auf ökologische Bewirtschaftung umgestellt und ist dem Naturland-Verband beigetreten. Neben dem Anbau von Getreide und Kartoffeln ist ein weiteres Standbein des Betriebes die Produktion von Saatgut, wie Grassaat, Rotklee und Lupine für ein Züchterhaus.
Familie Weber-Schönian, Eltern Antje und Bernd sowie Sohn Richard, berichteten von den heutigen Herausforderungen, die die Führung eines landwirtschaftlichen Betriebes mit sich bringen....
Mehr »Cremlingen: Auf Initiative der Cremlinger Grünen wird die Gruppe SPD-GRÜNE zwei Resolutionen in die nächste Sitzung des Cremlinger Gemeinderates einbringen. Angesichts der dramatischen Vorgänge im Mittelmeer sollte die Gemeinde Cremlingen nach Ansicht der Gruppe ein positives Zeichen setzen und sich als „Sicherer Hafen“ deklarieren. Damit will die Gemeinde Cremlingen ihre Solidarität mit Geflüchteten zeigen, die auf dem Mittelmeer in Seenot geraten. Die Gemeinde Cremlingen sollte im Rahmen ihrer Möglichkeiten aus Seenot Gerettete aufnehmen, wird in der Resolution gefordert.
In der zweiten Resolution soll die Aktion von Aktivisten aus der Landwirtschaft vor dem Privathaus eines Mitglieds des Cremlinger Gemeinderates verurteilt werden. „Der Gemeinderat sieht in der Demonstration vor ihrem Privathaus eine schwere Verletzung der Privatsphäre“ und „verurteilt diese Aktion aufs Schärfste“, heißt es in der Resolution.
Auf ihrem Bundesparteitag haben die GRÜNEN einen Antrag beschlossen, der – falls die GRÜNEN sich damit gegen die anderen Parteien durchsetzen können – weitreichende Auswirkungen auf allen Ebenen haben wird, von der europäischen über die nationalen bis hin zur kommunalen Ebene.
Beschlossen wurde die Forderung, die Ratifizierung des Mercosur-Abkommens, eines Handelsabkommens zwischen der EU und „Mercosur“ dem südamerikanischen Binnenmarkt zu stoppen.
„Das Abkommen befeuert nicht nur die Rodungen wie im Amazonas-Regenwald weiter, sondern hilft einer Agrarindustrie zu weiterem Wachstum, die wir in Europa mit ökologischer Förderung, mit Regeln zum Tierwohl und Grenzen beim Einsatz von Ackerchemie für den Erhalt der Biodiversität umbauen wollen. Die Europäische Landwirtschaft steht trotz Subventionen unter enormem (Preis-)Druck, da sie exportorientiert und damit an Weltmarktpreisen ausgerichtet ist. Zusätzlich zu den Importen aus den USA setzt das Mercosur-Abkommen besonders den europäischen Rindfleischmarkt nicht nur in Irland und Frankreich, sondern auch in den deutschen Mittelgebirgslagen unter Druck.“
Gefordert wird eine Nachverhandlung, z.B. um Umweltstandards, wie sie in der EU gelten, im Abkommen zu verankern, aber auch die Einhaltung der Menschenrechte und Nachhaltigkeitsziele. Diese Nachhaltigkeitsziele umfassen u.a. die Arbeitsbedingungen, die Landnutzung, aber auch den Schutz der bäuerlichen Strukturen, sowohl in Südamerika als auch in der EU.
Wie bei vielen der in der Vergangenheit abgeschlossenen Handelsabkommen werden auch beim Mercosur-Abkommen die Interessen der industriellen Landwirtschaft und der Konzerne über die Interessen der bäuerlichen Familienbetriebe, der Handwerksbetriebe und auch der kleinen und mittelständigen Unternehmen gestellt, die sich zunehmendem Preisdruck und unfairen Bedingungen durch einen globalen Markt ausgesetzt sehen.
„Es wird höchste Zeit, die EU nicht nur als Wirtschaftsbündnis zu sehen, sondern sie verstärkt zu einem Bündnis mit sozialem und ökologischem Anspruch umzuformen“, so die einhellige Ansicht der Cremlinger GRÜNEN.
Mit gemischten Gefühlen blickt Ulrike Siemens, die Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Gemeindeverband Cremlingen, auf den vergangenen Sonntag zurück. Morgens um kurz nach 9 standen plötzlich ca. 20 Personen unangekündigt vor ihrer Tür, allesamt Landwirte mit ihren Familien aus Salzgitter. Mitgebracht hatten sie eine Schubkarre voller Pferdeäpfel, weil sie mit einer Pressemitteilung der Cremlinger GRÜNEN nicht einverstanden waren, die sich kritisch mit den grünen Kreuzen und Mahnfeuern auseinandersetzte.
„Erst im Nachhinein ist mir die Übergriffigkeit der Aktion so richtig klar geworden“, so Ulrike Siemens, die sich der Diskussion mit den Landwirten stellte. Die Landwirte seien zwar mit Kaffee, aber auch mit Fahnen und einem Megaphon angerückt.
„Wir sind und waren auf unseren bisherigen Veranstaltungen jederzeit zum Dialog mit den hiesigen Landwirten bereit, aber bitte nicht in Form einer solchen Aktion bei den Privatadressen von ehrenamtlichen Kommunalpolitiker*innen“, macht Diethelm Krause-Hotopp von den Cremlinger GRÜNEN klar. Es könnte der Eindruck entstehen, dass gezielt Personen eingeschüchtert werden sollen, um unliebsame Kritik zu unterdrücken.
Unklar ist, wieso sich Landwirte aus Salzgitter am Sonntagmorgen auf den Weg in den Nordosten des Landkreises Wolfenbüttel machen, um dort an einer Privatadresse eine Aktion zu starten zu einer Pressemitteilung, die in keinem Medium in der Stadt Salzgitter erschienen ist.
Die Cremlinger GRÜNEN werden demnächst zu einer Landwirtschaftsveranstaltung einladen mit grünen Politiker*innen und Landwirtschaftsexpert*innen auf dem Podium. Natürlich wird diese Einladung auch an die Landwirte aus Salzgitter gehen, um sie in den Dialog miteinzubeziehen.
Die Lage der Landwirtschaft ist auch bei den Cremlinger GRÜNEN ein wichtiges Thema. Momentan werden auf Äckern in der Region von Landwirten grüne Kreuze aufgestellt, mit denen sie gegen die Agrar- und Umweltpolitik des Landes, des Bundes und der EU protestieren. Besondere Kritik regt sich gegen die Düngeverordnung, die angeblich viele landwirtschaftliche Betriebe in den Ruin treibt und als Schikane angesehen wird. Die Cremlinger GRÜNEN können die Befürchtungen verstehen, sehen aber die Landwirtschaft nicht als Opfer von Ordnungs- und Regulierungswut, sondern als Mitverursacher von Problemen und Umweltschäden, die ohne strengere Vorgaben in absehbarer Zeit nicht mehr behoben werden können. So hat die zunehmende Exportorientierung bei Fleisch und Geflügel zu stark erhöhten Tierzahlen und den damit verbundenen Problemen geführt. Besonders deutlich wird das bei den stark angestiegenen Güllemengen. So ist in 21 der 37 niedersächsischen Landkreise die Nitratkonzentration im Grundwasser zu hoch, auch in Teilen des Landkreises Wolfenbüttel. In der hiesigen Region stellt das Gärsubstrat, ein Rückstand aus Biogasanlagen, ein ernstzunehmendes Problem für das Grundwasser dar. „Grundwasserschutz ist eine Aufgabe, der sich gerade die Landwirtschaft nicht entziehen kann. Seit Jahren wird über den Anstieg von Nitrat im Grundwasser berichtet. Da Freiwilligkeit in diesem Bereich nicht funktioniert hat, müssen nun strengere gesetzliche Vorgaben her, um die Qualität des Grund- und damit des Trinkwassers zu schützen“, so Jochen Fuder von den Cremlinger GRÜNEN.
Grüne Kreuze auf Äckern, auf denen vor der nächsten Aussaat nahezu alles pflanzliche Leben mit Glyphosat beseitigt wird, wirken geradezu makaber.
Aus Sicht der Grünen ist es unverständlich, angesichts von Luftverschmutzung auch bei uns, der CO2-Problematik und von Brandrodungen weltweit, ausgerechnet das Anzünden von Mahnfeuern als Protestform einzusetzen.
Gemeinde Cremlingen setzt sich dafür ein.
Cremlingen. Die Zahl der Insekten geht in Deutschland insgesamt zurück, wie jüngst wieder eine Studie belegte. Da sie rund 80 % der Wildpflanzen bestäuben und rund 60 % der Vögel als Futter dienen, ist die Schlussfolgerung klar: Geht es den Insekten schlecht, geht es der Natur schlecht. Für die Gemeinde Cremlingen wurde von einer ehrenamtlichen Arbeitsgruppe in 2016 ein Konzept erarbeitet, welches der Förderung der biologischen Vielfalt im Siedlungsraum dienen soll. Während der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses berichtete Frau Weber-Schönian, Mitarbeiterin der Gemeinde Cremlingen, nun über die ersten umgesetzten Projekte: So wurden neben 12.000 Blumenzwiebeln und 100 Nisthilfen auch für jede Ortschaft jeweils zehn bienenfreundliche Gehölze beschafft. Darüber hinaus erfolgte die Anlage von 200 m² Staudenflächen im Straßenbegleitgrün sowie die Betreuung der Gestaltung für die Grünanlagen in einem Neubaugebiet. Angedacht sei zudem die Verteilung von Wildblumensamentüten zum Selbstkostenpreis.
„Ein schöner Erfolg“, wie Jochen Fuder (Grüne), Vorsitzender des Umweltausschusses, findet. Die Initiative für dieses Projekt geht auf einen Antrag der Gruppe SPD-Bündnis 90/Die Grünen zurück.
Cremlingen. Die Cremlinger Grünen begrüßen die Entscheidung des Landtages, die Einrichtung von mobilen Hühnerställen zu erleichtern. Möglich machte dies die FDP, die sich in der Abstimmung des Landtages enthielt, während die CDU dagegen stimmte. SPD und Grüne freuten sich über diesen Abstimmungserfolg. Mobile Hühnerställe wechseln regelmäßig ihren Standort und haben dadurch einen geringeren Parasitendruck. Die Hühner haben regelmäßig frisches Gras und Kräuter zu fressen. Bei Verbrauchern kommen die Eier aus dieser naturnahen und tiergerechten Haltung sehr gut an. Unter Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) sollte die Genehmigungspraxis für Hühnermobile bis zu einer bestimmten Größe erleichtert werden. So wird die Freilandhaltung für Geflügelhalter nun vereinfacht.
Minister Christian Meyer (Grüne) erklärt in Cremlingen die sanfte Agrarwende
Cremlingen. Zum zweiten Mal konnte Dr. Diethelm Krause-Hotopp, Sprecher der Cremlinger Grünen und stellvertretender Gemeindebürgermeister, den niedersächsischen Minister Christian Meyer (Grüne), der für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zuständig ist, in der Gemeinde Cremlingen begrüßen.
Seit Beginn der Legislaturperiode 2013 hat Christian Meyer mit der sanften Agrarwende viele Maßnahmen in Niedersachsen angestoßen. Die Landwirtschaft in Niedersachsen hat sich bereits deutlich nachhaltiger und tierschutzgerechter entwickelt. So ist die niedersächsische sanfte Agrarwende bundesweit Vorreiter durch die Förderung von mehr Tierschutz. Der Tierschutzplan wird konsequent umgesetzt.
Der Minister machte deutlich, dass ihm das Tierwohl besonders am Herzen liegt. So stehen aus dem EU-Topf 28 Millionen € Tierwohlprämien zur Verfügung. Landwirte, bei denen die Schweine ihren Ringelschwanz behalten dürfen, erhalten 16.50 € pro Schwein und noch einmal 5 € für Ferkel mit Schwänzchen.
Auch eine Förderung tierwohlgerechter Sauenhaltung soll 80 € je Tier betragen. Voraussetzungen sind mehr Platz in der Abferkelbucht und im Liegebereich sowie regelmäßige Einstreu mit Stroh, Gras oder Maissilage. Betriebe, die zusätzlich auf den sogenannten Kastenstand in der Abferkelbucht verzichten, sollen eine Förderung von 150 € pro Sau erhalten.
Auch Landwirte, die auf das Abschneiden der Schnäbel von Legehennen verzichten, werden finanziell belohnt.
„Jahrelang hat Bundesagrarminister Schmidt (CSU) eine verschärfte Düngeordnung blockiert“ kritisierte Meyer. „Der Schutz unseres Trinkwassers ist wesentlich“ mahnte Meyer, wenn wir auch in Zukunft sauberes und bezahlbares Trinkwasser haben wollen. Auch das Artensterben nahm sich der Minister vor. So werden immer weniger Rebhühner gezählt und die Hälfte der Wildbienenarten ist vom Aussterben bedroht. „Wir haben die Fläche der Blühstreifen verdoppelt. Bienen, Hummeln und Wespen sind unsere wichtigsten Nutztiere!“
Unter der rot-grünen Landesregierung wurde das Schulobstprogramm eingeführt. An mehr als 800 Schulen in Niedersachsen werden dreimal pro Woche Schülerinnen und Schüler mit frischem Obst beliefert.
In der lebhaften Diskussion, an der sich auch einige Landwirte beteiligten, kam auch der Einsatz von Antibiotika zur Sprache. Während seiner Zeit als Minister habe Niedersachsen den Einsatz bei Schweinen um 53%, bei Puten um 48 % und bei Mastkühen um 32 % gesenkt. Gemeinsam mit den Landwirten wolle er sich für eine konsequente Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes einsetzen. Zusätzliche 25 Stellen beim Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sollen die Landwirtinnen und Landwirte beim Aufstellen von Antibiotikaminimierungspläne unterstützen.
Weitere 67 neue Stellen wurden beim Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit geschaffen, um die Lebensmittel- und Futtermittelüberwachung zu stärken.
Ghalia El Boustami, die Bundestagskandidatin der Grünen, machte in ihrem Schlusswort deutlich, dass nur mit Christian Meyer als Minister die Haltungsbedingungen der Tiere in niedersächsischen Ställen verbessern und der ökologische Landbau vorangetrieben werden könne, möglichst gemeinsam mit den Landwirten.
Abbenrode. Als der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) einen bäuerlichen Betrieb in Abbenrode besuchte, standen im Mittelpunkt seiner Gespräche u.a. mögliche Hilfen für Landwirte, die tiergerechter und umweltverträglicher wirtschaften.
Jetzt stellte er das Label „Pro Weidemilch“ vor, mit dem künftig Milch ausgezeichnet werden kann. Die Kühe müssen u.a. an mindestens 120 Tagen im Jahr mindestens 6 Stunden lang auf ausreichend großen Weiden stehen. Vorteil für die Bauern: Sie sollen mehr Geld erhalten, Ziel sind 5 Cent pro Liter. Das Land fördert diese Aktion mit 500.000 Euro.
Rund 20 Organisationen aus dem Tier-, Verbraucher- und Naturschutz hatten die gemeinsame Charta „Weideland Norddeutschland" verabschiedet. Die Labelkriterien waren zuvor unter anderem vom Landvolk, Bund deutscher Milchviehhalter, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Landjugend, Junglandwirte, die Umweltverbände NABU und BUND sowie Vertreter von Molkereien, Wissenschaft und Tierschutz erarbeitet worden.
Ein weiteres Kriterium ist die Verwendung von gentechnikfreiem Futter für die Kühe. „Für Niedersachsen ist dies ein großer Erfolg. Dem grünen Minister ist ein wichtiges Agrarbündnis gelungen, das zur Artenvielfalt, für den Klima- und Umweltschutz beiträgt“, so Bernhard Brockmann von den Cremlinger Grünen. Jetzt kommt es auf die Verbraucher an, diese Milch auch zukaufen!
Cremlingen. Die zweite Themenkonferenz der Grünen zu dem Thema „Umwelt- und Agrarwende fortführen“ nutzen Ulrike Siemens und Diethelm Krause-Hotopp vom Vorstand der Cremlingen Grünen zu einem Gespräch mit dem Niedersächsischen Landwirtschaftsminister Christian Meyer. Christian Meyer hat mit seiner Politik in Niedersachsen dafür gesorgt, dass innerhalb der Bevölkerung eine große Zustimmung zur Agrarwende, weg von der Massentierhaltung hin zu mehr Verbraucher- und Tierschutz, besteht.
So ist die sanfte Agrarwende von Landwirtschaftsminister Christian Meyer bundesweit Vorreiter durch die Förderung von mehr Tierschutz. Schluss mit dem Abschneiden von Legehennenschnäbeln und dem Kupieren von Ringelschwänzen bei Schweinen; dies sind nur zwei Beispiele für mehr Tierwohl in Niedersachsen. 28 Millionen aus EU-Mitteln stehen für Landwirte bereit, die sich für das Wohlergehen ihrer Tiere im Stall engagieren. Auch für die Förderung einer tierwohlgerechten Sauenhaltung gibt es eine Prämie von 80 Euro je Sau. Millionenfaches Töten männlicher Eintagsküken soll ein Ende haben.
Auch in Braunschweig forderte Meyer, und da hat er die Unterstützung der Cremlinger Grünen, „mehr Gerechtigkeit für kleine und mittlere Betriebe“. So müssten die EU-Fördermittel nicht mit der Gießkanne verteilt werden, sondern verstärkt an Betriebe, die sich für eine nachhaltige Landwirtschaft einsetzen. Nach Auffassung des Ministers ist eine Verschärfung des Düngerechts bundesweit erforderlich, weil vor allem in Niedersachsen, die Böden und das Grundwasser zu hohe Nitratwerte aufgrund zu hoher Düngergaben aufweisen. Wegen des Verstoßes gegen die Nitratrichtlinie fordert die EU-Kommission seit 2012 Deutschland zur Einhaltung der Nitratrichtlinie auf. Inzwischen läuft bereits eine EU-Klage gegen Deutschland und es drohen hohe Strafzahlungen.
Erneut forderte Meyer eine Pachtpreisbremse, damit kleine und mittlere Betriebe bevorzugt werden gegenüber den Agrarkonzernen, die immer mehr Land besitzen wollen.
„Dieser Minister steht an der Seite der kleinen und mittleren Bauern und wird von uns unterstützt“, so Ulrike Siemens von den Cremlinger Grünen.
„Jede Pflanze hat seine Fans!“
Zu einem gemeinsamen Frühstück und einer Besichtigung des Betriebs Athene Bio in Eilum trafen sich Mitglieder und Freunde der Cremlinger Grünen. Norbert Haiduk, vielen bekannt als Mitgründer des Biolandbetriebs Eilumer Lindenhof, und Bianca Otto haben sich vor 10 Jahren selbständig gemacht und Athene Bio gegründet. Auf einer Fläche von 1 ha finden alte, samenfeste Gemüse und Obstsorten ihr Zuhause, so z.B. 20 verschiedene Tomatensorten. Diese werden hier nicht nur angebaut, sondern zum Teil auch verarbeitet und verkauft. Jeden Freitag werden die Kunden entweder noch individueller Bestellung und mit Überraschungsgemüsekisten in unterschiedlichen Preislagen frei Haus beliefert.
Athene Bio arbeitet bodenschonend, ohne die Humusbodenschicht zu zerstören, dies geschieht z.B. beim Umgraben oder Umpflügen. Zum Einsatz kommen überwiegend der eigene Kompost und Pflanzenbrühen.
„Diese Arbeitsweise ist natürlich intensiv und anstrengend“, so Norbert Haiduk.
Besonderen Wert legen Norbert Haiduk und Bianca Otto auf die Gestaltung der Umwelt und den Lebensraum ihres Biotops. Sie fühlen sich der Natur besonders verbunden und verpflichtet. „Wir sind hier ein Hotspot der Artenvielfalt. Jede Pflanze hat seine Fans und dem versuchen wir Rechnung zu tragen“, erklärte Norbert Haiduk das Vorgehen.
Angesprochen auf die vielen Schnecken in den einheimischen Gärten, verwies der Landwirt auf seine 20 Laufenten, die diese mit Genuss verzehren.
Cremlingen. Seit 1980 hat die Familie Bokelmann die Wiesen in den Herzogsbergen und im Schandelaher Wohld gepachtet und bewirtschaftet sie im Moment mit ca. 500 Schafen. Die Cremlinger Grünen trafen sich nun mit Schäfermeister Christof Bokelmann, um vom Fachmann zu erfahren, wie heutige Schäferei in unserer Gemeinde aussieht.
In den Monaten April bis ca. Ende September pendelt der Schäfer mit seiner Herde im 4-6 Wochenrhythmus zwischen den beiden Weidegebieten. Durch die Beweidung wird eine Verbuschung der Landschaft verhindert. Da auf jegliche Pflanzenschutzmittel und Dünger verzichtet wird, sind die Wiesen viel artenreicher als Wiesen, die herkömmlich bewirtschaftet werden.
„Wir sollten noch zusätzliche Hinweisschilder aufstellen, um die Besucher über die Arbeit des Schäfers zu informieren und so Verständnis für seine wichtige Arbeit zu bewirken“, meint Ulrike Siemens von den Cremlinger Grünen.
Leider wissen immer noch nicht alle Besucher der Herzogsberge und des Wohlds, dass sie die vom Schäfer gepachteten Flächen nicht betreten dürfen (§ 23 des Niedersächsischen Gesetzes über den Wald und die Landschaftsordnung). Daher ist er auch befugt, Besucher von seinen Flächen zu verweisen. Zum Glück sind viele Menschen einsichtig, bleiben auf den Wegen und führen ihre Hunde an der Leine. „Wo Hunde abkoten und urinieren, fressen die Schafe keine Pflanzen mehr. Außerdem bringen umherstreifende Hunde große Unruhe in die Herde“, so Christoph Bokelmann.
Die Grünen sind froh, dass durch den Einsatz der beiden Feldhüter etwas Ruhe in das Gebiet gekommen ist und immer noch unwissende Personen informiert werden können.
„Unser Schäfer sollte für seinen Beitrag zum Naturschutz mehr Anerkennung bekommen, er leistet hervorragend Arbeit“, so Bernhard Brockmann, Ortsbürgermeister von Abbenrode, nach dem Besuch.
„Honig ist die schönste Nebentätigkeit des Imkers!“
Abbenrode. Zu einer Veranstaltung „Imkern mit der Bienenkiste“ hatten die Cremlinger Grünen nach Abbenrode eingeladen. Das Thema stieß auf große Resonanz bei den gut 40 Besuchern. Zur Begrüßung berichtete Gudrun Hock von ihren ersten positiven Erfahrungen mit der Bienenkiste. Den Anstoß zum Bauen hatte ihr der Imker Peter Krüger aus Helmstedt gegeben, der als Referent an diesem Abend von seinen Erfahrungen berichtete.
Seit 4 000 Jahren werde bereits die Imkerei betrieben, wobei der aus der Heide stammende Bienenkorb zu den traditionellen Bienenwohnungen gehöre, „aber Romantik“ sei.
Er stellte verschiedene Bienenkörbe vor, bevor er schwerpunktmäßig auf die Bienenkiste einging. Der Bienenkiste ging der Krainer Bauernstock voraus. Bei der Bienenkiste „können die Bienen bauen, wie sie Lust haben. Wir greifen nicht in die Natur ein.“ Für Krüger ist dies die schönste Bienenhaltungsform, sie ziele nicht auf die Honiggewinnung, dies sei vielmehr ein Nebenprodukt. Bei der Honigernte komme schleudern nicht in Betracht. „Die Bienenkiste sei etwas für den Hobbyimker, nicht für den Profi“, machte Krüger deutlich.
Die Zuhörer/innen erhielten an diesem Abend zahlreiche wichtige Tipps im Umgang mit Honig, u.a. sollte er nie erhitzt werden, weil er sonst viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe verliere - also keine heiße Milch mit Honig.
Grüne: „Keine Gentechnik auf dem Acker!“
Abbenrode. „Wir halten Wort!“ sagte Bernhard Brockmann (grüner Ortsbürgermeister von Abbenrode) in seiner Begrüßung zur Agrarveranstaltung in Abbenrode. Bei dem Besuch von Landwirtschaftsminister Christian Meyer im November 2014 auf dem Hof von Kriegeskorte in Abbenrode hatten die Cremlinger Grünen versprochen, eine größere Veranstaltung zur Agrarpolitik der Grünen zu organisieren. Mit dem Fraktionssprecher der Landtagsfraktion für Agrarpolitik MdL Hans-Joachim Janßen stand den zahlreich erschienenen Landwirten ein kompetenter Gesprächspartner zur Verfügung. Volker Meier, Geschäftsführer des Landvolkes, der Bio-Landwirt Bernd Barnstorf-Brandes und der Demeter-Landwirt Hilmar Nagel ergänzten das fachkundige Podium.
Die zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer erlebten unter der Leitung von Diethelm Krause-Hotopp einen diskussionsfreudigen Abend, auf dem auch unterschiedlichen Positionen vorgetragen wurden.
Der MdL Hans-Joachim Janßen skizzierte aus grüner Sicht die aktuellen Problembereiche: Überdüngung (besonders im Weser-Ems-Bereich), den Antibiotika- und Pestizid-Einsatz, das Bienensterben, das Abschaffen der Milchquote und die Problematik der gestiegenen Bodenpreise. Er machte deutlich, dass zahlreiche Veränderungen, die von den Landwirten kritisch gesehen werden, bereits durch die letzte CDU-FDP-Landesregierung auf den Weg gebracht worden sind, bzw. durch Vorgaben der EU umzusetzen sind.
„Wir Grüne wollen keine Gentechnik auf unseren Äckern“! Diese Aussage von Janßen fand auch die Unterstützung der anwesenden Landwirte. Die Entwicklung der Bodenpreise wurde von den Landwirten beklagt. Janßen versprach, sich für eine Deckelung einzusetzen.
Bei dem Einsatz des umstrittenen Mittels Glyphosat, das im Verdacht steht krebserzeugend zu sein, gingen die Meinungen auseinander. Für die beiden Öko-Landwirte ist klar, „dass es auch ohne Chemie geht“.
Am Ende der Veranstaltung konnte festgestellt werden, dass es „besser ist, miteinander als übereinander zu reden“.
Abbenrode. Zusammen mit den Cremlinger Grünen und einigen interessierten Landwirten besichtigte Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Bündnis 90/Die Grünen) den Milchviehbetrieb Kriegeskorte in Abbenrode.
Das Jungvieh und die Milchkühe sind im Sommer durchgehend auf der Weide, letztere werden aber abends zum Melken „nach Hause“ geholt und morgens wieder auf die Weide getrieben. Der Trieb auf die teilweise 1 km entfernen Weideflächen ist zwar sehr zeitaufwendig, der Aufenthalt auf Grünland ist aber der Gesundheit der Kühe zuträglich und kommt der Milchqualität zugute.
Mit 70 – 80 Milchkühen gehört der Betrieb zu den kleinen. „Um den gestiegenen Auflagen gerecht zu werden, wäre ein Neubau dringend notwendig. Und das geht wegen der Finanzierbarkeit nur über eine Erweiterung des Betriebes“, sagt Heinke Kriegeskorte.
„Wir wenden jeden Tag fünf Stunden für die Versorgung auf, 365 Mal in jedem Jahr“, so Andreas Kriegeskorte, „Dazu kommen noch alle weiteren Arbeiten, insbesondere bei der Ernte“.
Nach der Besichtigung stellte sich der Minister den kritischen Fragen der Landwirte.
Ein Thema war das Kürzen der Schwänze bei Ferkeln. Das ist aufgrund einer EU-Verordnung in der EU eigentlich verboten, in Deutschland wird es jedoch noch durchgeführt, da die Verordnung noch nicht in nationales Recht umgesetzt wurde. Spätestens 2016 muss die Verordnung umgesetzt sein. Der Minister plant als Ausgleichsmaßnahme eine „Ringelschwanzprämie“ für intakte Schwänze.
Ein weiteres Thema war die Kastration männlicher Ferkel. Der Landwirt Martin Pape kritisierte die mangelnde Planbarkeit bei der Vermarktung unkastrierter männlicher Tiere. Regionale Schlachtbetriebe nehmen keine solchen Tiere ab, lediglich Großbetriebe haben Interesse daran, zu einem entsprechend verringerten Preis. Die Reduzierung des Schlachtgewichtes auf 90 kg wie in Dänemark könnte hier eine Lösung sein, um die Geschlechtsreife der Tiere und somit das „Riechen“ des Fleisches zu umgehen.
Weiter klagte der Landwirt über die Zunahme der Bürokratie, so müsse z. B. in zwei verschiedenen Datenbanken über die Verabreichung von Antibiotika Buch geführt werden. Eine Vereinfachung wäre dringend notwendig.
Auf die Frage, wie der Minister die Entwicklung des Milchpreises nach dem Wegfall der Milchquote Ende 2014 sehe, entgegnete er, dass er mit einem Ausbau der Erzeugung rechne. Eine nennenswerte Erhöhung des Absatzes von Milchprodukten werde es nicht geben. Somit sei zunächst mit fallenden Preisen zu rechnen. Ziel seiner Politik sei es aber, die bäuerlichen Familienbetriebe zu stärken, um den „Agrarfabriken“ nicht das Feld zu überlassen.
Der Minister berichtete weiter, dass er sich für eine Kennzeichnung für Weidemilch auf Verpackungen einsetzen werde. Nachdem die Nahrungsmittelindustrie EU-weit erfolgreich die „Ampel“ auf Lebensmittelverpackungen verhindert hat, führte Großbritannien im Alleingang diese verbraucherfreundliche Lebensmittelkennzeichnung ein. Daraufhin haben die meisten Nahrungsmittelhersteller die Inhaltsstoffe ihrer Produkte angepasst, um eine günstigere Ampelfarbe zu erhalten.
Der Minister stellte klar, dass der vom Landvolk erhobene Vorwurf zum Aufruf zur Denunziation von Landwirten unwahr ist. Es sei lediglich eine Hotline eingerichtet worden, um anonyme Hinweise in der fleischverarbeiteten Industrie aufzunehmen. Anonymen Hinweisen müsse jetzt auch schon nach einer Plausibilitätsprüfung nachgegangen werden. Gemeindebürgermeister Detlef Kaatz bestätigte, dass dieses in den Gemeindeverwaltungen ebenso gehandhabt wird.
Der Minister bot den Landwirten an, mit ihnen weiter im Dialog zu bleiben um Unklarheiten zu klären. Am Ende meinte ein Landwirt: „Der Minister hat durch Fachwissen überzeugt und ist sehr gut angekommen!“
Die Grünen sprachen auch mit dem Minister über die Situation in den Eichen- und Buchenwäldern unserer Region. Das Waldbauprogramm der Landesforsten (LÖWE) ist unter stärkerer Berücksichtigung von ökologischen Standards und der Orientierung am Gemeinwohl dringend weiterzuentwickeln. Nach Ansicht der Grünen ist auf Kahlschläge grundsätzlich zu verzichten.
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