Wasser – viele Fragen und viele Antworten

Ein Besuch beim Wasserverband Weddel Lehre

Wie sicher ist die Trinkwasserversorgung? Sind wir gut für Starkregenereignisse gerüstet? Wie ist der Stand der Abwasserreinigung?
Das waren nur einige der Fragen, die den GRÜNEN aus Cremlingen und Sickte bei ihrem Besuch beim Wasserverband Weddel Lehre (WWL) auf den Nägeln brannten.
Ralf Johannes, Geschäftsführer des WWL, hatte die Gruppe in den Geschäftsräumen in Cremlingen empfangen. Einen ersten Überblick boten bereits die Zahlen und Fakten zum Wasserverband, die er anhand einer sehr anschaulichen Präsentation erläuterte. Als kommunaler Ver- und Entsorger bedient der WWL ein recht großes Gebiet, zu dem außer den Gemeinden Cremlingen und Sickte im Landkreis Wolfenbüttel Teile des Landkreises Helmstedt und auch einige Bereiche der Stadt Braunschweig zählen. Insgesamt ist der Verband über die Jahrzehnte kontinuierlich gewachsen und hat sich als wichtige und verlässliche Institution rund um Wasser und Abwasser etabliert.
Auf die oben schon angeführten Fragen gab es natürlich auch Antworten. In Bezug auf die erforderlichen Trinkwassermengen zur Versorgung der Bevölkerung sei der WWL gut aufgestellt. In den letzten Jahren stelle allerdings die zunehmende Zahl von großen Gartenpools und auch die Gartenbewässerung in den sehr trockenen Sommern eine Herausforderung dar. Noch sei die Versorgung zwar nicht gefährdet, aber mit Blick auf das wertvolle Gut Trinkwasser, appellierte Herr Johannes daran, auch mal auf die Bewässerung zu verzichten und auch den Einbau eines Pools noch einmal zu überdenken.
Die Vorsorge für Starkregenereignisse ist eine Herausforderung der besonderen Art, weil aufgrund des Klimawandels eine verlässliche Voraussage der Entwicklung nicht möglich ist. Schon heute werden Regenrückhalteeinrichtungen deutlich größer dimensioniert als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Das ist erforderlich, damit die Einleitung in die Vorfluter – im allgemeinen kleinere Bäche – verzögert geschehen kann, so dass es nicht zu Hochwasserschäden im Verlauf der Gewässer kommt.
Zu guter Letzt wurde noch ausführlich über die Abwasserbeseitigung und –behandlung gesprochen. Herr Johannes stellte die Pläne für den Aufbau einer weiteren Reinigungsstufe vor, mit der dann auch z.B. Arzneimittelrückstände dem Abwasser entzogen werden können. Die geplante Solarfaltanlage über den Klärbecken in der Kläranlage Lehre wird ein Leuchtturm in Bezug auf Nachhaltigkeit und Innovation mit mehrfachem Nutzen sein.
Nach mehr als zwei Stunden geballter Wissenserweiterung verließen die GRÜNEN den WWL. Der Besuch hat vielfältige Impulse gesetzt, die sich zukünftig in der politischen Arbeit der GRÜNEN in den Kommunen und im Kreis auswirken werden.

 



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